Qualitäts-Podium: Wissen, für wen man schreibt – und handeln
„Qualität im Journalismus definieren zu wollen, gleicht dem Versuch, einen Pudding an die Wand zu nageln“ hat Medienwissenschaftler Russ-Mohl mal gesagt. In der Podiumsdiskussion „Ist das Qualität oder kann das weg?“ versuchen wir es trotzdem. Die Diskussion wird heiß laufen. Auf dem Podium sitzen Isabell Funk, Chefredakteurin Trierischer Volksfreund, Karsten Lohmeyer, Journalist und Blogger, sowie Ralf Freitag, Leiter Medien und Kommunikation bei der Lippischen Landeszeitung. Die freie Journalistin und Seminarleiterin Anke Vehmeier moderiert und steigt hart ein. Ist das Konzept Newsdesk gescheitert? Laut Funk eine Fehlmeldung. Alles eine Sache der Organisation und Verteilung von Kompetenzen. Sie hätten die Zuständigkeiten erweitert – die früheren Reporterchefs sind heue Lokalchefs, sagt Funk. Zu Umstrukturierungen des Newsdesks im Namen der Qualität hat vor allem Freitag etwas zu erzählen, und berichtet vom „Cockpit“-Modell: „Wir haben Layouter, Editoren, wir haben Reporter – das wollen wir so verändern, dass wir am Newsdesk diejenigen platzieren, die Zeitung strategisch weiterdenken, gemeinsam im Team.“ Gegenseitige Vertretung sei das Credo, die Produktionslinien würden mehr ins Lokale verschoben und die Verantwortung des Einzelnen gestärkt. Ein Cockpit, in …