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Whistleblowing im Spannungsfeld von Legalität und Legitimität

Spätestens seit Snowden sind sie und ihre Rolle für Demokratie in aller Munde: Whistleblower. Menschen also, die Informationen und Hinweise über Probleme, Missstände oder Gefahren an die Öffentlichkeit kommunizieren. Für viele ist deshalb klar: Whistleblower sind Hinweisgeber, Informanten und eben deshalb vor allem Aufklärer. Doch handeln sie oft rechtswidrig. Deshalb sind sie auch: Verräter. Oder? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Tagung „Die Rolle von Whistleblowern für Demokratie und Medien“ mit dem Untertitel „Verrat oder Aufklärung?“, die heute in der Akademie für politische Bildung in Tutzing begonnen hat. Bereits in der Vorstellungsrunde merkt man, wie viele unterschiedliche Meinungen es unter den anwesenden Journalisten, Menschenrechtlern und sonstigen Akteuren es zum Thema gibt. Whistleblower können „Gerechtigkeitsfanatiker“ sein, sagt Lothar Hausmann vom Medienhaus Dortmund gleich zu Beginn der Tagung – und ergänzt: Ja, Whistleblower könnten auch „nerventötende Penetranten“ sein. Andere warnen davor, dass zu viel Transparenz auch gefährlich sein könne. „Whistleblower handeln unrechtmäßig – zunächst“, lautet auch eine der zentralen Thesen von Prof. Dr. Johannes Ludwig von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg, der den ersten Impulsvortrag zur …