Alle Artikel mit dem Schlagwort: Ausbildung

Dr. Beate Schütz, Coaching Werkstatt Lemgo, und Lars Reckermann, Chefredakteur von Schwäbischer Post und Gmünder Tagespost (Foto: Marcus Klose, drehscheibe)

Panel B: Schokohasen reichen nicht

Redaktionen ringen um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – wie können sie gewonnen, aber vor allem auch gehalten werden? Gutes Teambuilding ist dabei ein wichtiger Faktor. Darum ging es auf Panel B: Panel B: Ausbildung und Teambuilding – Wie forme ich das Redaktionsteam der Zukunft? Auf dem Podium des Panels saßen: Achim Muth, Mitglied der Chefredaktion bei der Main-Post (Würzburg)Dr. Beate Schütz, Coaching Werkstatt LemgoGudrun Bayer, Chefredakteurin der Fränkischen LandeszeitungDie Moderation übernahm Lars Reckermann, Chefredakteur von Schwäbischer Post und Gmünder Tagespost Gute Leute gesucht Eines wurde in beiden Diskussionsrunden an diesem zweiten Konferenztag im Workshop Teambuilding in Bremerhaven schnell klar: Gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Lokaljournalismus manchmal rar gesät. Der Bedarf an Lösungen für dieses Problem ist groß, die Verunsicherung, wieso Beschäftigte gehen oder sich erst gar nicht bewerben, ebenso. Dazu gab es konstruktiven Input für die Diskussionsrunde. Achim Muth, Themenchef der Main-Post, berichtete von einem neuen Konzept, das er bei seiner Zeitung für den Umgang mit Freien eingeführt hat. Es basiert darauf, Themen zu kategorisieren und Freien mehr zuzutrauen, sie im Umkehrschluss aber nicht mehr …

Im digitalen Zeitalter raus auf die Straße

Trotz Storytelling- und Multimedia-Ausbildung: Prof. Klaus Meier von der Katholischen Universität Eichstätt meint, es reiche für Journalisten nicht, nur am Computer zu sitzen. Journalismus sei ein sozialer Beruf. Herr Meier, schreiben, schneiden, vertonen – junge Journalisten sollen heute vieles können. Aber müssen sie das auch? Niemand kann alles. In der Tat müssen Nachwuchsjournalisten heute breiter aufgestellt sein als früher und eine umfassende Medienkompetenz mitbringen. Trotzdem ist eine gewisse Spezialisierung notwendig. Wer sich beispielsweise besonders gut mit Social Media auskennt, ein Gespür für digitale Trends hat oder innovative Erzählformate entwickeln kann, macht sich in der Redaktion unentbehrlich. Schlägt Technikkompetenz heute also Fachkompetenz? Natürlich ist auch die Themenkompetenz entscheidend. Aber gerade in lokalen Zeitungsredaktionen finden Sie seltener Spezialisten, die sich nur mit einem Themenfeld beschäftigen. Dazu kommt, dass vor allem im Lokalen nach wie vor vielerorts ein Weiterbildungsbedarf im digitalen Bereich besteht. Da können junge Journalisten, die von Anfang an crossmedial gearbeitet haben, punkten. Haben Bewerber ohne Online-Kenntnisse im Jahr 2015 überhaupt eine Chance? Die meisten Zeitungen erwarten von jungen Anwärtern, dass sie in dem Bereich fit …

„Nehmen niemanden, der das Netz nicht verstanden hat“

Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, der Blogger Richard Gutjahr und der Verlagsberater Steffen Büffel diskutierten am letzten Tag des 20. Forum Lokaljournalismus über die Frage: „Karriere bei der Zeitung – wo gibt’s denn sowas?“ Wie macht man Karriere als Journalist? Dabei kamen die Podiumsteilnehmer ziemlich schnell zum Thema, dass eigentlich alle derzeitigen Debatten bestimmt: Print-Online.

Recherche sollte kein Luxus sein

Christine Kröger, Leiterin der Redaktion Ausbildung und Recherche beim Weser-Kurier (Bremen), sagt im Video-Interview, dass der Stellenwert von Recherche in der Journalistenausbildung nicht hoch genug anzusetzen sei. Sie hält es auch für ein grundlegenden Irrtum, Recherche im Lokalen als Luxus zu betrachten. Die Lokalredaktionen müssten vielmehr darauf setzen, gerade in diesem Gebiet ihre lokale Kompetenz zu zeigen.

Online? Nein, danke! Oder doch, wenn’s sein muss!

[media id=5 width=460 height=320] Vor einer Woche war die drehscheibe wieder einmal zu Gast an der Kölner Journalistenschule für Politik und Wirtschaft. Die Journalistenschüler müssen dort nach ihrem ersten Semester ein Praktikum in einer Lokalredaktion einer regionalen Tageszeitung absolvieren und ich gebe ihnen in einem Tagesseminar ein paar Einblicke in die Arbeit im Lokalen. Dieses Mal habe ich die Gelegenheit genutzt und die angehenden Journalisten gefragt, wie sie sich ihre Arbeit in zehn Jahren vorstellen und welche Zukunft sie der gedruckten Zeitung einräumen. Überraschende Antwort: Die meisten möchten im Print arbeiten!