Alle Artikel mit dem Schlagwort: Fake News

Regeln für den Faktencheck

Die erste Veranstaltung des Tages: Stefan Voß, Leiter Verifikation der dpa, sprach darüber, was bei einem Faktencheck zu beachten ist. Barbara Zinecker (Nürnberger Nachrichten) moderierte. Gibt es ein Journalistenleben ohne Social Media? „Nein“, sagt man bei der dpa. Man müsse alles im Blick haben, „verifizieren und einordnen“, sagt Stefan Voß, Leiter Verifikation bei der dpa. Wie aber umgehen mit Inhalten aus Netzwerken wie Facebook, Twitter und Co.? Zunächst gehe es darum, relevante Inhalte überhaupt zu finden, anschließend müssten sie geprüft werden. Die dpa versteht den Faktencheck „als Dienst an der Demokratie“. Was sind die Kriterien der dpa für Faktenchecks? -dpa-Faktenchecks sind Behauptungschecks: Stimmt das? Hat er/ sie das gesagt? -Checks werden nur gemacht bei gesellschaftlicher Relevanz. -Es geht nur um Tatsachenbehauptungen, nicht um Meinungsäußerungen. -Die Sprache des Faktenchecks ist einfach, die Herleitung klar, damit der Leser sie nachvollziehen kann. -Wichtig ist zu untersuchen: Wie hat der Verfasser die zu prüfende Behauptung gemeint? Wie wurde sie vom Publikum verstanden? -Der Faktencheck ist gegliedert: Behauptung, Bewertung, Fakten -Hinweis: Vorsicht bei Satire!

Herausforderungen durch Social Media

Der Bundestagswahlkampf rückt immer näher und nicht wenige fragen sich, was von ihm zu erwarten sein wird. Droht eine dreckige Social-Media-Schlacht wie in den USA? Martin Fuchs, Politikberater und Blogger, hat darauf eine klare Antwort: „Nein.“ Seiner Meinung nach gibt es drei wichtige Gründe, die dafür sprechen, dass es in Deutschland ein anderer Wahlkampf sein wird als in den USA: 1.: „Wir haben gar nicht das Geld in Deutschland, um solch einen Wahlkampf zu finanzieren. Trump hat allein in der letzten Wahlkampfwoche rund 20 Millionen Dollar für Werbung auf Facebook ausgegeben. Vieles, was Parteien hier gerne machen würden, können sie nicht, da das Budget nicht da ist“, erklärt Fuchs. 2.: „Es gibt keine wirklichen Experten von Big Data: Große Analysen von großen Datenmengen stecken in Deutschland noch in den Kinderschuhen. CDU und SPD kennen gerade mal von 30 Prozent ihrer Parteimitglieder die Mailadressen.“ 3.: „Wir haben hier eine ganz andere Kultur des Datenschutzes, wir haben sehr harte Standards. Keine Partei, auch nicht die AfD, wird sich trauen, sich annähernd in den grauen Bereich des Datenschutzes …