Alle Artikel mit dem Schlagwort: Twitter

Lass das mal die Jungen machen

Volontierende der Volksstimme (Magdeburg) haben zur Landtagswahl 2016 in Sachsen-Anhalt das Projekt  „Triff Deine Wahl“ ins Leben gerufen. Ein Angebot speziell für junge LeserInnen. Wir haben mit Katharina Buchholz, damals Volontärin und Projektleiterin, gesprochen. Katharina, wie ist das Projekt „Triff Deine Wahl“ entstanden? Jeder Volojahrgang hat sein eigenes Projekt und da die Landtagswahl vor der Tür stand, war relativ schnell die Idee geboren, dass wir Volos diese mit einem Social-Media-Projekt begleiten. Der Gedanke dahinter war auch, dass wir Jungen so die Chance bekommen, uns mit dem Thema Landespolitik auseinanderzusetzen. Sonst sind Interviews mit den SpitzenkandidatInnen etc. ja eher den „Älteren“ vorbehalten. Wie sah eure Umsetzung genau aus? Wir haben einen eigenen Account auf Facebook und Twitter gehabt. Da wir aber auch einen Rücklauf auf die Webseite der Volksstimme haben wollten, haben wir die Jugendseite, die es ohnehin gibt, einmal in der Woche komplett mit Wahlthemen bespielt. Wir sind dann auch noch einen Schritt weitergegangen und haben ein Online-Dossier mit eigenem Shortlink angelegt. Das Tolle daran war, dass wir hier gestalterische Freiheiten hatten, zum Beispiel eine …

Henning Bulka: Das Team Audience Engagement der Rheinischen Post

Wie sieht die Zukunft der eigenen Zeitung aus? Bei der Rheinischen Post setzt man auf „Echtzeit und Empathie“, erklärt Henning Bulka, Redaktion Digitales & Team Audience Engagement der Zeitung. Mit anderen Worten: Facebook, WhatsApp und Snapchat. Snapchat: * Eigentlich ein „Anti-Social-Netzwerk“, weil es mit allem bricht: Es gibt keine eigene Profile mehr und keine dauerhafte Verfügbarkeit – Beiträge werden nach 24 Stunden automatisch gelöscht. Das Tool präge damit das Sehverhalten einer ganzen Generation, sagt Bulka. Facebook live: * Livevideos werden immer wichtiger. Inzwischen funktioniert FB Live auch als Schnittstelle, ist nicht mehr aufs Smartphone beschränkt, sondern kann mit einem kompletten TV-Studio verbunden werden. Probleme, die es zu lösen gilt „Filterblasen“: Print-Redakteure, die schon lange im Job sind, nutzen immer die selben Verbindungen und Kontakte. Das gleiche gilt für „Digitalheinis“.„Das greift längst nicht alle Themen ab“, sagt Bulka. „Deshalb müssen wir aus der Blase raus.“ Die Konsequenz: Der Social Media-Redakteur wurde abgeschafft. Stattdessen wurde das „Team Audience Engagement“ gegründet. Team Audience Engagement * Aufgaben: „Facebook“-Nanny für 250 Redakteure und einen Chefredakteur, interaktive Formate entwickeln, neue Kanäle erschließen, …

Schöne neue Welt

Was sollte man davon halten? Referent Kersten Riechers, 29 Jahre, warf als Einstieg erst mal die Frage auf, ob Verlage überhaupt noch benötigt würden. Begriffe wie „Ineffizienz“ und „Beschränkungen im Kopf“ fielen. Print? Ohnehin die alte Welt. Ach ja, und er als Online-Journalist und Gründer von „Quäntchen und Glück“, einer Agentur für Online-Kommunikation, könne übrigens nicht sagen, welche Kanäle in Zukunft eine Rolle spielen würden. Da kam dann schon etwas Unruhe und aufgeregtes Murmeln auf. Der 29-Jährige betonte sodann aber, dass er gerne provozieren würde und sein Ziel nie gewesen sei, als „Kanal-Orakel“ aufzutreten. Er wolle vor allem dazu anregen, bisherige Arbeitsprozesse und Denkweisen zu hinterfragen. Inhalte werden aufgrund eines Abteilungsdenkens geformt und nicht aufgrund des Themas „Im Großen und Ganzen gibt es noch sehr viele Häuser, die zuerst immer die Zeitung im Blick haben und deren gesamtes System so gebaut ist, dass sich damit perfekt ein Printerzeugnis herstellen lässt“, erklärte Riechers. Und weiter: „Die Onlinekolleginnen und -kollegen bekommen also ein fertiges Produkt, an dem sie überhaupt nichts mehr ändern können.“ Das Internet werde lediglich …

Alle Tweets, Fotos und Videos zur Redaktionskonferenz im Storify-Blog

Die bpb-Redaktionskonferenz „Wahlberichterstattung besser gemacht!“ wurde mit Hilfe des Tools „Storify“ mit allen Tweets, mit Fotos, Videos, Hintergrundinfos und weiterführenden Links zur Veranstaltung chronologisch archiviert. Was kann Storify? Auf Rückfrage bei der Redaktionskonferenz in Tutzing stellte sich heraus: Noch nicht alle Kollegen kennen diese praktischen kleinen Hilfsmittel wie Kuratierungsdienste im Netz. Ich möchte Storify daher hier etwas näher vorstellen. Bereits vor einem Jahr hat die Journalistin Sonja Kaute in ihrem Blog „Stift & Blog“ die Vorteile des Onlinetools  beschrieben. Die freie Journalistin  bloggt über die Digitalisierung, den Medienwandel und stellt hilfreiche Werkzeuge im Netz für Journalisten vor. „Storify gehört zu den Online-Werkzeugen, die im vergangenen Jahr (sie meinte damit 2011) in Redaktionen deutlich an Bedeutung gewonnen haben. Mit Storify lassen sich Inhalte aus sozialen Netzwerken wie  zum Beispiel  You Tube, Flickr, Facebook und Twitter sammeln, neu zusammenstellen und ansprechend präsentieren – kurz gesagt: Der Journalist wird zum Kurator.“ Was Storify alles kann: Sonja Kaute hat es hier in einer Liste mit acht Storify-Typen zusammen gestellt. Erfahrungen bei der Rhein-Zeitung und den Westfälischen Nachrichten Neben Storify gibt …

„Das Netz nimmt der Zeitung keine Leser weg!“

Aufgeräumt und dynamisch kommt er daher: Martin Jungfer, seit zwei Jahren Leiter Neue Medien beim „Südkurier“, hat gerade Ordnung in den Online-Auftritt seiner Zeitung aus Konstanz gebracht. Sein Motto: „Mehr Ordnung, mehr Fotos, mehr Region“. Das Internet-Angebot des Südkuriers sei eines der beliebtesten in Baden-Württemberg, schreibt Jungfer auf seiner Autorenseite. [http://www.youtube.com/watch?v=hM1ioFd_Jyk] „Gehen Sie mit Power, Lust und Freude ins Netz!“ Vehement fordert Jungfer in Tutzing die Kollegen auf, das Internet als interaktives Medium zu akzeptieren. Das Netz sei ein vollwertiger Mitspieler im kommenden Wahlkampf. Und es sei keinesfalls der Feind der Redaktion: „Es nimmt der Zeitung keine Leser weg.“

„Das Netz nimmt der Zeitung keine Leser weg!“

Aufgeräumt und dynamisch kommt er daher: Martin Jungfer, seit zwei Jahren Leiter Neue Medien beim „Südkurier“, hat gerade Ordnung in den Online-Auftritt seiner Zeitung aus Konstanz gebracht. Sein Motto: „Mehr Ordnung, mehr Fotos, mehr Region“. Das Internet-Angebot des Südkuriers sei eines der beliebtesten in Baden-Württemberg, schreibt Jungfer auf seiner Autorenseite. [http://www.youtube.com/watch?v=hM1ioFd_Jyk] „Gehen Sie mit Power, Lust und Freude ins Netz!“ Vehement fordert Jungfer in Tutzing die Kollegen auf, das Internet als interaktives Medium zu akzeptieren. Das Netz sei ein vollwertiger Mitspieler im kommenden Wahlkampf. Und es sei keinesfalls der Feind der Redaktion: „Es nimmt der Zeitung keine Leser weg.“

Twitter ist wie Radiohören beim Autofahren

Dr. Peter Tauber, Bundestagsabgeordneter der CDU, gehörte zweieinhalb Jahre zur Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft , die sich mit den Auswirkungen des digitalen Wandels auf Politik und Alltag beschäftigte. Tauber selbst bewegt sich mittlerweile wie selbstverständlich im Netz. Sein Twitteraccount @petertauber datiert auf Februar 2009 zurück. „Twitter ist ein klassisches Nebenbeimedium wie Radiohören beim Autofahren“, sagt Tauber. Tauber bekommt über Social Media mehr Kontakt zu den Wählern und wird durch seine Twitteraktivitäten auch in der Bundespartei selbst stärker wahrgenommen. Ein netter Nebeneffekt zur Profilierung. Selbst seine Homepage www.petertauber.de ist herrlich interaktiv. [http://www.youtube.com/watch?v=A3necsM0rXk] Auch wenn bereits viele Politiker Twitter und Facebook als Kommunikationskanal nutzen, wird sich die Bedeutung von Social Media für die politische Kommunikation und damit für den Wahlkampf im Netz in Zukunft noch verstärken, da ist sich Tauber sicher.