Modellseminar Web 2.0 2010

Tageszeitungen im WWW

Heute geht es Schlag auf Schlag, das nächste Thema: Darstellungsformen von Tageszeitungen im Internet-Zeitalter.

Prof. Dr. Sonja Kretzschmar von der Zeppelin UNiversity und Nicole Amolsch von der Heilbronner Stimme nehmen uns mit auf eine Reise durch die journalistische Arbeit. Und die war schon immer von Veränderungen geprägt. Die derzeitige Online-„Baustelle“ in vielen Redaktionen ist also gar nix besonderes. Also, ruhig bleiben, kein Grund zur Panik.

Crossmedial ist das Schlagwort, das schon seit Jahren durch die Blätter geistert und immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Medienkonvergenz? Ihr habt ein Thema und überlegt, wie und wo ihr es verarbeiten wollt – nein, nicht nur in der Printausgabe, sondern auch im INternet, mobil und/oder als Dossier! Und das ist ein Muss. Denn Print verliert laut der Langzeitstudie Massenkommuniaktion immer weiter. Wer weiter schreiben will, muss sich dem medialen Umfeld beugen.

— Uppps! Ein BLick aus dem Fenster? In Augsburg schneit es. Super! Kann nicht mal jemand den Schalter umlegen? Gestern hat doch die Sonne auch noch geschienen! —

Und da haben wir es wieder: Aktualität, Vielfalt, Professionalität und Relevanz – das sind und bleiben die Qualitätskriterien von Journalismus. Egal, ob Printausgabe oder Online, ob lokal oder überregional. Vielleicht sollten wir uns alle mal wieder darauf konzentrieren.

„neu.gierig.toll.kühn“ geht es weiter.

Neue Darstellungsformen im www. !! Schaut einfach mal auf die unten folgenden  Links. Aber vorsicht! Nicht, dass ihr euch so darin vertieft, dass die aktuelle Ausgabe eurer Zeitung in Gefahr gerät.

Los geht’s:

1. LOKAL TOTAL. Beispiele gefällig? da gibt es:

FuPa – Das regionale Fußballmagazin unter www.fu-pa.de,

oder aber: Little Berlin – Ein Dorf deutscher Geschichte. www.littleberlin.de,

und ein Blick über den großen Teich: Triblocal – www.triblocal.com,

www.Nahraum.de – das ist ein Archiv zeitgeschichtlier Doks. Da soll es sogar Fotos geben, die man verwenden kann.

2. TRANSPARENZ LOKAL.

Live-reportage von Michael Pantelouris auf www.neon.de,

3. TOTAL MULTIMEDIAL

Multimedia-Reportagen von Felix Seuffert und Christian Frey sowie Kai Schächtele. Einfach mal googlen! Spannende Geschichten sind das, sagt Nicole Amolsch.

4. BLOGS

Die sollen nach neuesten Studien übrigens wieder ein kleines bissel am Abebben sein. Man staune!

www.heddesheimblog.de

Die Welt kompakt hat am 1. Juli eine Ausgabe herausgebracht, in der die Texte von Bloggern stammten. Auch das Layout wurde angepasst. Das ist sozusagen der Weg zurück vom Blog in die Printausgabe.

Fotoblogs gibt’s mittlerweile auch schon ganz gute. was man nicht alles lernt. schaut mal auf www.lens.blogs.nytimes.com – wobei die Amerikaner uns in dieser Hinsicht weit voraus sein sollen.

Die meisten coolen und innovativen Blogs entstehen laut Amolsch nicht in den großen Verlagshäusern, sondern durch die sogenannten „Garagenkinder“.

Schon mal was von Audio-Slideshows gehört? schaut mal auf www.rufposten.de/daten/xcess nach. Hoffe, ich hab die Adresse so schnell richtig mitbekommen.

5. DATENJOURNALISMUS

sucht mal auf www.taz.de nach einem Bericht über die Schließungen von Post-Filialen. Da wird mit Google-Maps gearbeitet. Service für die Leser. Hier werden Orte übersichtlich und erreichbar gemacht. Und wer hat da die größte Kompetenz? Die Lokalen! Also, ran! Das ist ’ne Chance!

auch www.bund.offenerhaushalt.de könnte ganz spannend sein!

Und ganz wichtig: Scheitern gehört beim Experimentieren dazu – auch was crossmediale Projekte angeht. Nicole Amolsch rät zum Ausprobieren. Sogar Bratwürstchen zum Abo seien denkbar, wenn es einen guten Grund dafür gibt. Na, dann: Guten Hunger!

Es schneit übrigens noch immer!