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Faszination Lokaljournalismus – Demokratie braucht Leitmedien
20. Forum Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung in Kooperation mit der Nordsee-Zeitung
Vom 28. bis 30. März in Bremerhaven

Wissenschaft liefert Daten für Debatten

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Die Nutzung von facebook, twitter und co. stand beim Forum 2012 im Mittelpunkt vieler Debatten. Darüber geredet wird viel – aber wie werden die sozialen Netzwerke und Blogs in deutschen Lokalredaktionen wirklich genutzt?! Antworten darauf liefert die brandneue Studie „X-Media: Wege in die crossmediale Zukunft von Lokalredaktionen“ von Prof. Dr. Sonja Kretzschmar (Universität der Bundeswehr München), Prof. Dr. Susanne Kinnebrock (RWTH Aachen) und Lutz Feierabend (stellv. Chefredakteur Köner Stadt-Anzeiger).  Welche Relevanz die Studie in der Wissenschaft hat, Journalisten auf die Ergebnisse reagieren und was Reaktionen daraus lernen können, erzählte Sonja Kretzschmar im Kurzinterview. Das Gespräch führten und filmten Lena Diekmann und Saskia Aleythe.

Von Wutbürgern und Gutmenschen

Ein Film zur Einstimmung auf die Podiumsdiskussion über Zeitungen als Debattenplattform. Ein Beispiel: Die Elbe-Jeetzel-Zeitung, die die Gorleben-Proteste seit 15 Jahren begleitet. Leitlinie schon damals: Ergebnisoffene Endlagersucher. „Die Starken bedrängen, die Bedrängten stärken“ – so die Maxime. Die Frankfurter Neue Presse begleitet die Proteste gegen den Fluglärm in Frankfurt. Sie forscht dort, wo der Lärm die Menschen plagt. Mit einer Ausweitung der Leserforen, Veranstaltungen zu dem Thema und Umfragen in der Region. Die Frankfurter Neue Presse fragt die Bürger, welche Vorschläge  sie haben. Probleme seine allerdings dort, wo die Bürgerinitiativen sich „radikalisieren“. Der Vorschlag der Märkischen Allgemeinen daher: Kollegen aus der Mantelredaktion bei lokalen Konflikten einsetzen.

Schreiben allein reicht nicht mehr

Vergiss das Praktikum, sei online: Multimedia-Kompetenz ist wichtiger als Referenzen. Was unglaublich klingt, sagt Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung. „Wir nehmen auch Leute, die noch keine Zeile für Print geschrieben haben“, verriet er auf dem Forum Lokaljournalismus über die Auswahl der Volontäre.

„Nehmen niemanden, der das Netz nicht verstanden hat“

Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, der Blogger Richard Gutjahr und der Verlagsberater Steffen Büffel diskutierten am letzten Tag des 20. Forum Lokaljournalismus über die Frage: „Karriere bei der Zeitung – wo gibt’s denn sowas?“ Wie macht man Karriere als Journalist? Dabei kamen die Podiumsteilnehmer ziemlich schnell zum Thema, dass eigentlich alle derzeitigen Debatten bestimmt: Print-Online.