Jetzt 2009 und 2010 – das uns stark bewegende Thema: Social Media und Twitter..
49 Prozent der Verlagshäuser haben heute irgendein Social Media Profil (2009 waren es nur 20 Prozent), Facebook „explodierte von 3 Prozent im letzten Jahr auf 36 Prozent dieses Jahr… Twitter von 20 Prozent auf 38 Prozent. – Steffen Büffel: „Bei Facebook spielt derzeit die Musik“
Aber: Nicht jedes Haus, das eine Facebook-oder Twitter-Seite hat, wird auf der eigenen Homepage verlinkt. Oft ist mit dem Auftritt auf Facebook keine Strategie verbunden, weil nur irgendwelche Meldungen online aufgespielt werden, ohne dass die Kommunikation mit den Lesern stattfindet… Also: Miteinander reden – zwischen den Redakteuren und zwischen Redakteur und Leser…
Jetzt Beispiele… Wie macht es die FAZ? Ausgangspunkt war die Marketingabteilung. Die FAZ bespielt automatisch das Facebook-Profil… es gibt niemanden, der sich nur mit diesem Thema beschäftigt. Eine händische Betreuung durch die Redaktion findet nur manchmal statt … aber „mit einem erstaunlichen Erfolg“… 10.000 Freunde, die allerdings nicht intensiv betreut werden…
Bei dem Engagement geht es darum, den Traffic in den sozialen Netzwerken anzuregen und von dort herauszulocken auf die eigene Homepage… In den USA zeigt sich, dass das funktioniert… Dort kommen mehr Menschen zu den Zeitungsseiten über Facebook als über klassische Suchmaschinen wie Google…
Fazit:
Punkt 1: Klare Ziele.
Punkt 2: Klare Strategie, bei denen alle mitgenommen werden (früh Reibungspunkte klären).
Punkt 3: Führung – Change Management muss geführt werden. Starke Personen, die sich dem Thema voll und ganz mit der Rückendeckung der Geschäftsführung widmen. Organisation von innen heraus, nicht aufgesetzt von außen.
Punkt 4: Lernkurve – Personal muss sich weiterentwickeln, Wissensstand der Mitarbeiter erfassen und dann ausbauen, KnowHow-Transfer („Die Zeiten, in denen man im stillen Kämmerlein sitzt und seine Seite macht, sind vorbei“ – sinngem.)
Punkt 5: Motivation – Alle Mitarbeiter im Fokus.
Punkt 6: Kommunikation – Alle Mitarbeiter früh mit ins Boot nehmen…Es werden zu oft Ansagen gemacht: „So isses jetzt…“ – die, die es ausführen sollen, sind oft als letztes involviert
Punkt 7: Pragmatismus auf allen Ebenen – „Wir brauchen keine Journalisten. Wir brauchen gute Journalisten. Solche, die es versuchen.“ (Jennifer Wilton, Die Welt)
Punkt 8: Experimentieren: …das funktioniert natürlich nur, wenn man auch experimentieren darf. Freiraum, um etwas auszuprobieren. Nicht mit dem ersten Wurf die Welt neu erfinden…
Punkt 9: Projektkompetenz und Projektmanagement – Bewusstsein schaffen, wie man als Team funktioniert.
Punkt 10: Prozesse, Strukturen, Workflows optimieren
Insgesamt kann Chance Management nur dann funktionieren, wenn man eine agile Unternehmenskultur hat. Das scheint mir dann das Fazit vom Fazit zu sein…
Das wars… Danke…