Alle Artikel in: Redaktionskonferenz 10/2013

Infografik, Twitter-Check und Europa-ABC

Die Europawahlkandidaten für Ostbayern haben sich für die Leser der Mittelbayerischen Zeitung (MZ) kurzgefasst. Die MZ stellt die Positionen zu sieben Themen in einer Tabelle nebeneinander. Zudem zeigt eine seitenfüllende Infografik, wie die Besetzung der EU-Institutionen funktioniert und wer zur Staatengemeinschaft gehört.   –> PDF der Panoramaseite Konzept eins: Fassen Sie sich kurz! Zu sieben Themen positionierten sich die Europaabgeordneten: Europas Flüchtlingspolitik, Jugendarbeitslosigkeit, EU-Außenpolitik, Euro-Schuldenkrise, Souveränität der Mitgliedstaaten, der Aufschwung der rechtspopulistischen Parteien sowie eine Vorschau auf Europa in zehn Jahren. Für die Antworten wollte MZ-Politikchef Christian Kucznierz den Europaabgeordneten ursprünglich eine Tweet-Länge – also 140 Zeichen – als maximale Antwortlänge vorgeben (wie im Bundestagswahlbeitrag rechts). „Aber das wurde mir zu schablonenhaft, weil da nicht viel gesagt werden kann“, erklärt Kucznierz. Schließlich gab er ihnen 360 Zeichen, um ihren Standpunkt zum jeweiligen Thema zu formulieren. –> PDF der Panoramaseite Der „Twitter-Check“ war eine Idee einer MZ-Lokalredaktion: „Die Direktkandidaten des Bundeswahlkreises Regensburg mussten mit bloß 140 Zeichen erklären, wofür sie in der Verkehrspolitik stehen“, erläutert Kucznierz. Gar nicht so einfach für solche, die nicht direkt auf …

Auf allen Kanälen informieren: Audiobeiträge von „Euranet“ für Online-Plattformen von Lokalredaktionen

Ob Nachrichten, Reportagen, Servicebeiträge, unterhaltsame „Erklärstücke” oder Magazinsendungen, etwa zu den Themen rechtsradikale Parteien im Europa-Wahlkampf, Steuerflucht oder Regelungen für das „Reisen mit Tieren“ innerhalb Europas – für lokale und regionale Zeitungsredaktionen stellt das Angebot von Euranet eine interessante Ergänzung dar.

Europa ist mir wichtig, weil … Teilnehmerstatements

Eine bunte Mischung von 24 Radio- und Zeitungsjournalisten sowie einer Teilnehmerin aus der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt München. Geografisch war die Spannbreite dieses Mal besonders groß: Die Vatikanradiomacherin Stefanie Stahlhofen kam aus dem tiefsten Süden – nämlich aus Rom – angereist. Und aus dem nordischen Jever war Helmut Burlager aus der Lokalredaktion des Jeverschen Wochenblatts vertreten. Es gibt einige Gründe, warum den Seminarteilnehmern Europa wichtig ist: Europa ist mir wichtig, weil… … der Kontinent in Zukunft politisch und wirtschaftlich noch enger zusammenarbeiten wird und ich sehr gern Europäer bin. … ich schon immer neugierig war auf andere Länder und andere Menschen und weil es uns Frieden sichert. … Europa zusammenwächst. Das habe ich selbst als Erasmusstudent erlebt. Das war eine tolle Erfahrung. Und an der EU kommt man kaum noch vorbei. Immer mehr Gesetze und Bestimmungen kommen aus Brüssel. … von der Kooperation in der EU alle profitieren können. … es ein Friedensgarant ist. Freies Reisen ist möglich und ich habe Freunde in vielen Ecken des Kontinents. Leider ist Europa zu stark abgeschottet für Nicht-EU-Europäer, das …

Wolfenbütteler verhandelt Datenschutz zwischen EU und USA … Nachgehakt

Andre Dolle ist Politikredakteur am Newsdesk der Braunschweiger Zeitung und hat unmittelbar nach seiner Rückkehr aus dem bpb-Seminar in Offenburg die Brücke zwischen Europapolitik und seiner Heimat geschlagen: „Wie es der Zufall so will, habe ich gleich beim Wochenenddienst am Sonntag mit Jan Philipp Albrecht gesprochen. Es ging um Merkels Handy. Albrecht ist geradezu prädestiniert für dieses Thema. Der Wolfenbütteler sitzt für die Grünen im Europaparlament und ist Verhandlungsführer des Europa-Parlaments für das Datenschutzabkommen der EU mit den USA. Das ist ein Europa-Parlamentarier, wie ich ihn mir wünsche: Sehr kompetent, gesprächsbereit und gut für ein griffiges Zitat. Dabei ist Albrecht erst 30 Jahre alt und müsste immer noch der jüngste Europaparlamentarier sein.“ Hier der Artikel auf braunschweiger-zeitung.de Mit 30 Jahren ist Jan Philipp Albrecht der jüngste deutsche Europaabgeordnete. Noch vier Jahre jünger ist die Schwedin Amelia Andersdotter von der Piratenpartei – das macht sie zur jüngsten Abgeordneten im EU-Parlament.

Flüchtlinge in Europa … Arbeitsgruppe Migration

Mehr als 19.000 Menschen starben in den vergangen 25 Jahren beim Versuch Italien von Nordafrika über das Wasser zu erreichen. Nach den jüngsten Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer ist das bisher ungelöste Problem der europäischen Flüchtlingspolitik zwar noch in allen Köpfen, doch sobald es keine Schlagzeilen mehr gibt, droht das Thema wieder in Vergessenheit zu geraten – dabei ist es nicht bloß die Sache der Südeuropäer. Ob die Flüchtlingsproblematik – wie die jüngsten neuen Katastrophen vor Lampedusa –  auch für Lokal- und Regionalteile in Zeitugen relevant ist – darüber kann man geteilter Meinung sein. Schließlich ist Lampedusa weit weg. Kritiker in der Arbeitsgruppe Migration der bpb-Redaktionskonferenz „Europa lokal“ meinten, das Thema müsse zwar dringend behandelt werden, aber nicht im Lokalen. Doch jeder Flüchtling, der in Europa Zuflucht sucht, muss auch irgenwann konkret Wohnraum und Lebensraum haben. Auch bei uns erhoffen sich Flüchtlinge Unterschlupf zu bekommen und warten in Asylbewerberheimen auf eine Chance – und damit kommt das Thema automatisch im Lokalen an: Wer lebt eigentlich in unseren Asylbewerberheimen und welche Fluchtgeschichten haben diese Menschen zu erzählen? Wie Redaktionen …

Arbeitsgruppe Jobmigranten: „Pablo zwischen Pinkel und Paella“

Die Wirtschaftskrise Europas zwingt Massen von Menschen ihre Heimat zu verlassen, um in der Fremde einen Job zu finden. Es gibt kaum eine Region in Deutschland ohne Arbeitseinwanderer – ein lokales Thema, an dem sich auch die Situation des Arbeitsmarktes in Europa erklären lässt. Eine Gruppe von Lokaljournalisten hat sich bei der bpb-Redaktionskonferenz „Europa lokal“ überlegt, wie solch eine Themensonderseite in der Zeitung aussehen könnte. Der Themenkomplex europäischer Arbeitsmarkt und Migration am Beispiel von spanischen Arbeitseinwanderern in der Region Die Arbeitsgruppe war sich schnell einig, daß sich zwei Sonderseiten für eine Zeitungsbeilage auch im Lokalteil lohnen – und in einer knappen Stunde kam eine komplette Stoff-Sammlung zusammen. Diskutiert wurde immer wieder die Frage, welche Aspekte im Zusammenhang mit Zuwanderern, die in der Region leben, tatsächlich auch im Vorfeld der Europa-Wahlen relavant sind – im Lokalen. Ein Teil der Arbeitsgruppe argumentierte, daß im Prinzip alles von EU-Ebene sich auch auswirkt auf die regionale/lokale Ebene – der andere Teil sah bei einigen Themenvorschlägen eher das Argument im Vordergrund, daß für „Europa“ der Politikteil zuständig sei. Am Ende …