Alle Artikel in: Workshop

Infografik, Twitter-Check und Europa-ABC

Die Europawahlkandidaten für Ostbayern haben sich für die Leser der Mittelbayerischen Zeitung (MZ) kurzgefasst. Die MZ stellt die Positionen zu sieben Themen in einer Tabelle nebeneinander. Zudem zeigt eine seitenfüllende Infografik, wie die Besetzung der EU-Institutionen funktioniert und wer zur Staatengemeinschaft gehört.   –> PDF der Panoramaseite Konzept eins: Fassen Sie sich kurz! Zu sieben Themen positionierten sich die Europaabgeordneten: Europas Flüchtlingspolitik, Jugendarbeitslosigkeit, EU-Außenpolitik, Euro-Schuldenkrise, Souveränität der Mitgliedstaaten, der Aufschwung der rechtspopulistischen Parteien sowie eine Vorschau auf Europa in zehn Jahren. Für die Antworten wollte MZ-Politikchef Christian Kucznierz den Europaabgeordneten ursprünglich eine Tweet-Länge – also 140 Zeichen – als maximale Antwortlänge vorgeben (wie im Bundestagswahlbeitrag rechts). „Aber das wurde mir zu schablonenhaft, weil da nicht viel gesagt werden kann“, erklärt Kucznierz. Schließlich gab er ihnen 360 Zeichen, um ihren Standpunkt zum jeweiligen Thema zu formulieren. –> PDF der Panoramaseite Der „Twitter-Check“ war eine Idee einer MZ-Lokalredaktion: „Die Direktkandidaten des Bundeswahlkreises Regensburg mussten mit bloß 140 Zeichen erklären, wofür sie in der Verkehrspolitik stehen“, erläutert Kucznierz. Gar nicht so einfach für solche, die nicht direkt auf …

Flüchtlinge in Europa … Arbeitsgruppe Migration

Mehr als 19.000 Menschen starben in den vergangen 25 Jahren beim Versuch Italien von Nordafrika über das Wasser zu erreichen. Nach den jüngsten Flüchtlingskatastrophen im Mittelmeer ist das bisher ungelöste Problem der europäischen Flüchtlingspolitik zwar noch in allen Köpfen, doch sobald es keine Schlagzeilen mehr gibt, droht das Thema wieder in Vergessenheit zu geraten – dabei ist es nicht bloß die Sache der Südeuropäer. Ob die Flüchtlingsproblematik – wie die jüngsten neuen Katastrophen vor Lampedusa –  auch für Lokal- und Regionalteile in Zeitugen relevant ist – darüber kann man geteilter Meinung sein. Schließlich ist Lampedusa weit weg. Kritiker in der Arbeitsgruppe Migration der bpb-Redaktionskonferenz „Europa lokal“ meinten, das Thema müsse zwar dringend behandelt werden, aber nicht im Lokalen. Doch jeder Flüchtling, der in Europa Zuflucht sucht, muss auch irgenwann konkret Wohnraum und Lebensraum haben. Auch bei uns erhoffen sich Flüchtlinge Unterschlupf zu bekommen und warten in Asylbewerberheimen auf eine Chance – und damit kommt das Thema automatisch im Lokalen an: Wer lebt eigentlich in unseren Asylbewerberheimen und welche Fluchtgeschichten haben diese Menschen zu erzählen? Wie Redaktionen …

Arbeitsgruppe Jobmigranten: „Pablo zwischen Pinkel und Paella“

Die Wirtschaftskrise Europas zwingt Massen von Menschen ihre Heimat zu verlassen, um in der Fremde einen Job zu finden. Es gibt kaum eine Region in Deutschland ohne Arbeitseinwanderer – ein lokales Thema, an dem sich auch die Situation des Arbeitsmarktes in Europa erklären lässt. Eine Gruppe von Lokaljournalisten hat sich bei der bpb-Redaktionskonferenz „Europa lokal“ überlegt, wie solch eine Themensonderseite in der Zeitung aussehen könnte. Der Themenkomplex europäischer Arbeitsmarkt und Migration am Beispiel von spanischen Arbeitseinwanderern in der Region Die Arbeitsgruppe war sich schnell einig, daß sich zwei Sonderseiten für eine Zeitungsbeilage auch im Lokalteil lohnen – und in einer knappen Stunde kam eine komplette Stoff-Sammlung zusammen. Diskutiert wurde immer wieder die Frage, welche Aspekte im Zusammenhang mit Zuwanderern, die in der Region leben, tatsächlich auch im Vorfeld der Europa-Wahlen relavant sind – im Lokalen. Ein Teil der Arbeitsgruppe argumentierte, daß im Prinzip alles von EU-Ebene sich auch auswirkt auf die regionale/lokale Ebene – der andere Teil sah bei einigen Themenvorschlägen eher das Argument im Vordergrund, daß für „Europa“ der Politikteil zuständig sei. Am Ende …

Arbeitsgruppe Verbraucherschutz: Weihnachtsmarkt durch die EU-Brille

Wir werden gebeten, die Augen zu schließen. Eine alter Weihnachtsklassiker wird angespielt, man kann ihn lieben oder hassen, aber es kommt Stimmung auf. Stellen Sie sich vor, ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt, die Beleuchtung ist atmosphärisch, der Glühwein schmeckt gut. Eine EU-freie Zone? Nein, denn die EU ist überall. Selbst in scheinbar unberührten Urgesteinen der deutschen Konsumkultur, wie Glühwein und Thüringer Rostbratwurst. Das zeigte die kreative Abschlusspräsentation in Form eines „Weihnachtsmarktrundgangs“ der Arbeitsgruppe „Verbraucherschutz“ auf dem bpb-Kompaktseminar Europa lokal. Es sind EU-Verordnungen, die regeln, was im Glühwein drin sein soll und was sich Nürnberger Lebkuchen nennen darf. Das Konzept: Die Gruppe wollte möglichst konkrete Beispiele finden, um den Einfluss der EU auch in Bereichen deutlich zu machen, in denen man sie vielleicht gar nicht vermutet. Da die Weihnachtszeit naht – ein Klassiker für viele Lokalredakteure – kam die Idee auf, das Großthema „Weihnachtsmarkt“ anzugehen. So bot sich die Möglichkeit, an vielen Themen die Wirkung von EU-Richtlinien und -Bestimmungen zu verdeutlichen: Das Geschirr, der Markenschutz für die Thüringer Bratwurst, die Zusammensetzung des Glühweins, das Abspielen von …

Arbeitsgruppe Europawahl: Pflicht und Kür der Wahlberichterstattung

Mit lokal heruntergebrochenen EU-Themen will die Arbeitsgruppe Europawahl 2014 Interesse wecken und Wissen vermitteln. Als ein Seminarergebnis der Redaktionskonferenz „Europa lokal“ lieferte sie konkrete Ideen samt Umsetzung und Recherchequellen. Hier der Baukastenfür den redaktionellen Alltag: Pflicht: 1. Wen und welches Programm wähle ich? * U = Umsetzung * Q = Quelle * Z = Zeitplan: Beginn der Recherche Wie und warum wird man Kandidat? U*: Nachricht über Prozess der Aufstellung, Interview mit Kandidaten Q*: Parteien Z*: Nominierungsphase Regionale EU-Abgeordnete:  Ergebnisse der vergangenen Legislaturperiode und Vorhaben für die neue U: nachrichtliche Aufzählung Q: Vote watch, Abgeordneten watch, EU Parlament, Parteien, eigene Kommunalverwaltung Z: ca. 2 Wochen vor Wahl Redaktionsgespräch mit regionalen MdEPs U: Interview Q: Abgeordnetenbüros Z: mind. ½ Jahr vor Wahl Kandidatenportraits U: Feature, Interview, Homestory, Tabelle, Fotos Q: Abgeordnetenbüros, persönliche Kontakte, Parteien, Pressearchiv, Facebook, Twitter, drehscheibe Z: 3 Monate vorher Parteiprogramme U: Themenseite, Serie,Bürgerbefragung (für Radio) Q: Parteien Z: zeitnah nach Veröffentlichung aller Programme Alle MdPE-Kandidaten  gleiche Fragen U: Streitgespräch, Interview, Tabelle, Twitter Q: Abgeordnetenbüros, persönliche Kontakte, Parteien, Pressearchiv, Facebook, Twitter Z: 3 Monate …

Europa lokal – wertvolle Geschichten erzählen

  Die Europawahl im Mai 2014 treibt bereits jetzt Lokaljournalisten bei Radio und Tageszeitung um. „Europa lokal“ ist die erste Redaktionskonferenz der Bundeszentrale für politsche Bildung (bpb), bei der Radio- und Zeitungsmacher gemeinsam Konzepte entwickeln werden. Ihr Ziel: Praxistaugliche Modelle für Redaktionen, um Themen der Europäischen Union ganz konkret, lokal herunterzubrechen. Das Kompaktseminar startet am Mittwochnachmittag in Offenburg und läuft bis Freitagmittag. Hier im drehscheibe-Blog zeichnen wir die Thesen und Diskussionen nach. PDFs der Gastbeiträge und der ausgearbeiteten Konzepte stellen wir online. Klinken auch Sie sich ein und schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen per Kommentar unter die Beiträge, twittern Sie mit #EUlokal oder nutzen Sie die drehscheibe-Seite auf Facebook. Zum Programm: Wie sag‘ ich’s meinem Leser/Hörer? – die Arbeitsgruppen Wie erkläre ich dem Bürger daheim komplexe Gesetzte, an denen Parlament, Kommission und Rat in Brüssel und Straßburg feilen und zerren? Denn was auf europäischer Ebene beschlossen wird, wirkt sich immerhin bis in die kleinste Kommune aus. Es geht also alle etwas an. Es stellt sich die Frage, wie viel Macht das EU-Parlament in …