Ich google mich, also bin ich. Anton Sahlender, Ausgburg November 2010. Weiterbildung funktioniert nur freiwillig. Wie wird der Journalismus aussehen, den wir fürderhin brauchen? Fragt Sahlender. Ich gehe weiter: Wie wird der Journalist aussehen? Jetzt zitiert er indiskretionehrensache.de von Knüver. Was passiert jetzt in meinem Kopf, jetzt, während Sahlender redet und gestikuliert. Er nennt die ZEIT. Dort denken Menschen nach vorn. Ja. Ich stimme ihm zu. Was ist spannend? Sicher nicht das Weiterleiten. Bewerten. Wer hat die Deutungshoheit. Frage. Jetzt kommt Vogts ins Gespräch: der frühere bissige Rechtsverteidiger aus Mönchengladbach. Sahlender möchte, dass wir bissig bleiben. Ja. Allerdings wird hier nicht der Krieg entschieden. Meine Meinung. Warum? Weil die Neigung, ständig mit stressigen und ärgerlichen Themen konfrontiert zu werden, abnimmt. Ich kenne mehr und mehr Menschen, gerade in der Zielgruppe zwischen 30 und 45, die keinen Bock mehr auf Negativstorys haben. Die schalten quasi ab. Zurück aus meinem Kopf in den Saal nach Augsburg: Sahlender möchte, dass Journalisten, die unterwegs waren, berichten müssen. Daheim in ihren Redaktionen. Wo liegt der Schlüssel? Ich kann Sahlender gerade strukturell nicht folgen. Er wechselt die Subthemen abrupt. Jetzt steigt er in seine Vita ein. Intermezzo. Pause, seine Erfahrungen als Leseranwalt. Leser, die die Redaktion angehen. Neulich. Das wäre vor 15 Jahren nicht passiert. Ok, ok. Was sagt mir das jetzt? Jetzt dreht er zu geilen Seiten mit Top-Grafiken. Hmmh. Was will er jetzt. Aha. Etikettenschwindel. Verpackung versus Inhalt. Ich soll nicht schreiben, dass irgendwas hohl ist. In Würzburg. Dann lass ich das. Sahlender, witzig kann er sein. Unterhaltend. Im Grunde ein wenig wie ein Infotainer. Jetzt kommen 12 Punkte für die Qualität. Ich musste gerade 2 Minuten scrollen, um Tippfehler auszubessern. Dieser Satz kommt aus der Metaebene des Schreibens. Zurück zu Sahlender. Nachhaltigkeitsalarm. Dranbleiben. Aus W-Lan lernen. Neh, er meinte aus Fehlern lernen. Das war jetzt die fränkische Mundart. Kriterien für Begründungen. Sahlender verschlagwortet sich selbst. Mein Rücken schmerzt. Meiner. Weil Dell nur auf den Oberschenkeln steht, wenn ich sehr eng sitze. Was mir nicht liegt. Egal, da muss ich jetzt durch, will nicht jammern. 16.15 Uhr Augsburg. Sahlender streift mehr und mehr ab. Begrüßt nun Johann Stoll, seinen Facebook-Freund. Das war jetzt crossmedial. Sahlender macht Frühstücksveranstaltungen um 9 Uhr in Würzburg. Er kneift die Augen zusammen. Sahlender trägt ein blau-schwarzes Hemd, eine braune Strickjacke, neudeutsch Cardigan, eine schwarze Jeans, Schuhe mit weißen Schnürsenkeln. Wir sind bei Punkt 6 in seinem Zwölferprogramm für die Qualität. Sahlender um 16.18 Uhr: „Zurzeit hätte ich Spaß, in einem Anwaltsbüro für Medienrecht zu arbeiten.“ Leser, die immer wieder Briefe und sogar dummes Zeug schreiben, lade ich ein. Manches sei fruchtlos. Sahlender. „Wer versteht uns schon. Mit dem, was wir da treiben?“ Oder sollte hier eine andere Interpunktion stehen? Ausrufezeichen. Ja. Motivation. Journalistenpreise. Ist das so? Wahrscheinlich. Oder nur Ego-Trip. I don´t know. Workcafé. Schreibcoach. Meinungsbeiträge. Peter L. war im Haus des Main-Echos. Puuh. Professor W., Presserecht. Hmmh, notwendig, aber nicht spannend. Ich tauche ab. Das Wort Verwaltungsrechtler wirkt wie eine Schlaftablette. Paragraph 4 folgt. Schlimm. Was will Sahlender? Er verzettelt sich in Details. Stop. Kolleginnen und Kollegen. Rechtssicherheit. Sahlender atmet durch. Jetzt legt er zu: Keine Kritik ohne Begründung. Alles geklaut, diese Zeichnungen. Ah, neues Schaubild. Eckig, braun, mit Unterstrich. Der MEHRWERT. Handwerk, Informanten, Skandale, Leute, die Leute kennen. Recherche aus erster Hand. Ich folge, indes, mir fehlt die Richtung. Über was redet Sahlender hier? Passen Ziel und Performance noch zusammen. Oder liegt es an mir, weil ich hier schreibe und höre und denke und wieder schreibe, korrigiere. Nebenan fällt die Marlboro runter. Investigative Leistung – Sahlender will Teams bilden, die sich was erarbeiten. Neues Schaubild. Sahlender spricht in einer Tour, wechselt bisweilen das Tempo. Das aktuelle Schaubild im Raum wirkt kryptisch. Sahlender will zu viel. Hier biegt er ab und verliert sich erneut im Detail. So gehen große Botschaften leider verloren. Es ist wie eine Seite ohne ein bestimmendes Bild in der oberen Hälfte der Seite. Er springt. Sahlender spricht über Schulungen für eine bessere Optik. Mein Rüüüüüüücccccken. Ich setze mich ca. 20 Grad steiler hin. Jetzt kommt Sahlender zum Faktor Zeit. Organisation. Ihm fehlen in der Redaktion abgestimmte Planungen. Und hört auf einmal auf. Der Seminarhund Emma bellt. 16.38 h.
Veröffentlicht am 16. November 2010
Bitte, für die, die Lesen wollen: fügt Absätze hinzu. Sonst wird hier keiner was lesen wollen!
Mann ey, Axel, strukturier Dich. Schreib langsam. Das kann doch kein Mensch lesen, auch wenn ich genau weiß, wie Du gerade über Deinen Rüüüücccccken jammerst. Axel, lass sie leben!
Sorry, Kollegen, ich finde es genial, dass Axel hier im Fließtext schreibt. Die Form ist dem Inhalt angepaßt. Wilde Gedankenflut aneinander gereiht.
Schön, dass hier jeder schreiben kann, wie er mag und dass Ihr offenbar eine tolle Internetverbindung habt…
Herzliche Grüße nach Augsburg!
Wenn Virgina Woolf lokal kommentiert…