Autor: Imke Emmerich

Zusammen nach Morgen

„Eine Branche verharrt im Gestern“ – so hatte Petra Sorge ihren Cicero-Artikel über den jüngsten European Newspaper Congress in Wien betitelt. Moderator Stephan Weichert von der Macromedia Hochschule fügt für seine Podiumsgäste zum Thema „Lokalhelden – hyperlokale und digitale Trends“ ein Fragezeichen hinzu: stimmt das? Ist die Zeitungsbranche wirklich so von Gestern? Ist es noch immer so, dass die großen „Beharrer“ in den Printverlagen den alten Zeiten nachtrauern, während die jungen Frischen von draußen an die verschlossene Türe klopfen? Inhalte als Luxusgüter Lars Haider, Chefredakteur vom Hamburger Abendblatt, antwortet nur knapp: Er könne es einfach nicht mehr hören, dass Zeitungen noch nicht begriffen hätten, was da draußen los ist. Und Christoph Linne von der Oberhessischen Presse stimmt ihm zu: „Wir haben eine Riesenchance, uns jeden Tag neu zu erfinden. Wir können es uns gar nicht leisten, von Gestern zu sein“, sagt er. Am Ende gehe es um die Inhalte, egal über welche Kanäle sie laufen. Inhalte seien die Überlebensgarantie des Journalismus, Luxusgüter. Eine Chance sieht Linne zum Beispiel in der Bürgerbeteiligung. Es seien die kleinen …