Autor: Sebastian Tauchnitz

Gruppe Recherche: Was lief besonders gut? Und wo finde ich Themen?

Gleich geht es weiter mit der Gruppenarbeit. Doch was haben die einzelnen Gruppen bisher erreicht? Das Protokoll des ersten Arbeitstages der Gruppe Recherche: Brainstorming – Kollegen erzählen von besonders gelungenen Recherchen. Britta Bielefeld, Göttinger Tageblatt: Wir haben den Organspende-Skandal aufgedeckt. Eine Recherche, die uns später den Wächterpreis einbrachte. Ausgangspunkt war die E-Mail eines Lesers. Wir hatten den Eindruck, dass es sich um einen Insider handelt und haben nachgefragt. Das brachte den Stein ins Rollen. Joachim Willisch, Märkische Allgemeine: Es war ein klassischer Bread & Butter-Termin beim Stasibeauftragten. Er deutete an, dass es in einer Gemeinde der Region einen schwer stasibelasteten Bürgermeister gibt. Wir nahmen das im Jahr 2009  zum Anlass für eine umfassende Recherche. Dabei fanden wir viele Opfer des ehemaligen Stasispitzels. Wir forderten die Stasiakte des Bürgermeisters an und konnten so auch seine Beteiligung an einer Wahlfälschung nachweisen. Am Ende wurde der Bürgermeister abgewählt. Ein Beispiel für eine schlechte Recherche ist bedingt durch die Personalknappheit. Asylbewerber aus einem Ort in unserem Verbreitungsgebiet meldeten sich bei uns – sie fühlten sich bedroht, in ihrer Unterkunft …