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Lob der Unbehaglichkeit

Es irrt, wer meint, er könnte seinen behaglichen Redaktionsalltag beibehalten und gleichzeitig Leser binden – meint Meinolf Ellers, Geschäftsführer von dpa-infocom. Im Kamingespräch im Modellseminars „Das Netz ist lokal“ machte er klar:  Es muss mehr drin sein. Ein Medienkanal alleine, sprich die Zeitung, erreicht nicht alle potenziellen Leser. Vor allem nicht dann, wenn sie erreicht werden wollen. Wenn sie Zeit und Muße  haben, die fraglos intelligent recherchierten Informationen aufzunehmen. Klar, der Nachbar, der morgens eine Dreiviertelstunde mit dem Zug zur Arbeit fährt, liest zwischen Aalen und Stuttgart, was morgens um halb fünf ins Haus geflattert kam. Auch die alte Dame im Pflegeheim wartet noch immer jeden Morgen aufs Blatt, liest die Zeitung von hinten bis vorne: Todesanzeigen, Sport (wird beiseite gelegt), Lokales, Vermischtes und dann noch Politik. Aber schon in der Mittagspause ändern sich die Wünsche der Leser. Der Nachbar mit dem langen Arbeitsweg, die berufstätige Mutter, sie lassen um Punkt 12.20, wenn sich grad das Schnitzel Hawaii aus der Kantine im ersten Stadium der Verdauung befindet, den Browser hochschnalzen, gehen surfen. Da müssen jetzt …

Lob der Unbehaglichkeit

Es irrt, wer meint, er könnte seinen behaglichen Redaktionsalltag beibehalten und gleichzeitig Leser binden – meint Meinolf Ellers, Geschäftsführer von dpa-infocom. Im Kamingespräch im Modellseminars „Das Netz ist lokal“ machte er klar:  Es muss mehr drin sein. Ein Medienkanal alleine, sprich die Zeitung, erreicht nicht alle potenziellen Leser. Vor allem nicht dann, wenn sie erreicht werden wollen. Wenn sie Zeit und Muße  haben, die fraglos intelligent recherchierten Informationen aufzunehmen. Klar, der Nachbar, der morgens eine Dreiviertelstunde mit dem Zug zur Arbeit fährt, liest zwischen Aalen und Stuttgart, was morgens um halb fünf ins Haus geflattert kam. Auch die alte Dame im Pflegeheim wartet noch immer jeden Morgen aufs Blatt, liest die Zeitung von hinten bis vorne: Todesanzeigen, Sport (wird beiseite gelegt), Lokales, Vermischtes und dann noch Politik. Aber schon in der Mittagspause ändern sich die Wünsche der Leser. Der Nachbar mit dem langen Arbeitsweg, die berufstätige Mutter, sie lassen um Punkt 12.20, wenn sich grad das Schnitzel Hawaii aus der Kantine im ersten Stadium der Verdauung befindet, den Browser hochschnalzen, gehen surfen. Da müssen jetzt …