Autor: Michaela Koelbl

Besprechungskekse

mjammi. Kaffeepause mit Besprechungskeksen. Die Besten sind eindeutig die Sandkekse mit Schoko. Und dabei erfährt man ja so einiges. Da sickern Informationen durch, was die vier Arbeitsgruppen denn so geplant haben für die große Präsentation am Freitag. Natürlich wird’s auf jeden Fall wegweisend und eine Revolution für den Online-Journalismus. Es bleibt spannend.

Wenn Leser selber recherchieren

Christoph Linne – Chefredakteur der Oberhessischen Presse spricht über myheimat.de – eine Onlinenachrichtenportal von Bürgern für Bürger. Für die Redaktion ist’s ein Schleppnetz für Inhalte, für die rund 4000 Bürgerreporter ein soziales Netzwerk. Zehn Prozent bringen über „oft gelesen“- oder „heiß diskutiert“-Kategorien neue Geschichten. Sie bringen aber auch Ideen für Illustrationen, die können gerne auch mal in der Printausgabe landen. Trotzdem bleibt für die Redakteure der Job, die gelieferten Inhalte gegenzurecherchieren, zu kommentieren, Texte zuzuliefern. In Gießen mündet das Ganze sogar in die Gießener Zeitung: ausschließlich lokale Themen, geschrieben von Bürgern, moderiert von Journalisten. Hört sich super an. Wie bringt man die Leute dazu,  sich derart zu engagieren? Linne schlägt vor: Mitmachen schafft Identität. Sublokales hat Nachholbedarf. Da kommen viele weiche Geschichten, harte Fakten weniger, aber grade das wird schließlich viel gelesen.

MoJane – unterwegs im Nachrichtendschungel

Katrin Steinert sprüht nur so vor Energie. Gut so, schließlich zieht die Gute, wie ein Duracellmännchen durch die Rhein-Zeitungs-Region, um mobil zu berichten. Heute berichtet sie im Augsburger Modellseminar von Ihrem Job. Außerdem scheint die Rhein-Zeitung ein wahres E-Paradies zu sein. Die Kollegen twittern, wie Spatzen im Frühling. Da zwitschern die Chefs mit und so, erzählt Katrin Steiner, entwickelte sich eine gewisse Akzeptanz. Es gibt einen eigenen Social-Media-Redakteur, der beinahe eine eigene Nachrichtenagentur ist. Das Ergebnis: mit bis zu 40000 Leuten ist die Rhein-Zeitung täglich direkt in Kontakt. Zeitung zum Anfassen eben. Kartin Steinert sorgt sich um ihre österreichischen Kollegen in Vorarlberg: Maximal 15 Minuten auf dem Termin, spätestens eine Stunde später publizieren. Und viele Klicks sollen generiert werden. Das Ergebnis:  Themen zu den vier Ts  „Titten, Tiere, Tränen, Tote“ und traumatisierte mobile Reporter. MoJane sollte ne Marke werden. Vor einem Jahr. Heute hat sie’s geschafft. Zwölf Monate zuvor war sie am Ende, weil ihr Projekt grade losgegangen war. Sie musste an allen Fronten kämpfen, keine Kontakte, neue Technik, Werkzeuge musste sie selbst besorgen, Seminare …

Was im Netz geht – Denken Sie wie ein Garagenkind

Prof. Dr. Sonja Kretschmar von der Zeppelinuniversität in Friedrichshafen ist Expertin für Lokaljournalismus. Nicole Amolsch ist Referentin des Chefredakteurs bei der Heilbronner Stimme, zuständig für Redaktionsmarketing. Beide gehen auf eine Reise durch die publizistischen Darstellungsformen der Zeiten. Grade sind wir im 17. Jahrhundert. Prof. Kretzschmar erklärt: Der Wandel der Zeitungen hat seinen Ursprung in der Innovation des Drucks, jetzt in der Digitalisierung. Das Geschichtenerzählen, die journalistische Arbeit verändern sich. Ständig. Immer wieder anders. Faktoren sind auch der Medienmarkt, das Nutzungsverhalten der Leser beziehungsweise User. Das Ergebnis: Auf die drei Faktoren abgestimmte Angebote. Schließlich muss, was publiziert wird, auch verkauft werden. Dabei ändert sich auch der Arbeitsablauf. Kurze Begriffsklärung auf Nachfrage aus dem Forum: Medienkonvergenz = Verschmelzen von verschiedenen Bereichen/Crossmedialer Jounalismus. Danke. für die Frage aus dem Publikum Möglichkeiten der Print- und Onlinenutzung von Tageszeitungen: Cloning: 1 zu 1-Übertragung vom Print ins Netz Coopetition: Mischung aus Cooperation und Competition. Zusammenarbeit und  gleichzeitig Wettbewerb zwischen Print und Online, nciht alles, was gedruckt wird, wird online gestellt, zumindest nicht zeitgleich Content sharing: Print und Online befruchten sich gegenseitig …

Der Dreh

Stefan Wirner stellt die Drehscheibe vor. Magazin für Redakteure mit vielen Ideen und Tipps. Wer kennt’s nicht.. Ideensuche… Jahrestagliste. Hilft gerne bei Kreativitätsstau…. 16 Termine im Monat, die lokal umgesetzt werden können. Homepage dient dem selben Zweck. Was im Magazin ist, ist auch im Netz. So soll’s sein. Aber nur mit Abozugang… Paid content? die Drehscheibe ist aber auch ein Netzwerk: So gibt’s Kontakt zu Journalisten von überall. Und: die Scheibe dreht sich auch auf Facebook. Stefan Wirner spricht gerade eine kollektive Freundschaftseinladung aus. „Adden Sie uns“. Lovely Denglish. Heute geht der Relaunch der Drehscheibe ins Netz. Mit neuen interaktiven Funktionen. Austausch ist alles. Drehscheibe will Startseite auf Journalistencomputern sein. Will Arbeit anregen und lokaljournalistisch rundum versorgen. Die guten Ideen aus den Lokalteilen finden vor allem Studenten für die Drehscheibe. Tonnenweise Tageszeitungen kommen jeden Tag in der Redaktion an. Da muss sich erst mal durchgewühlt werden. das Ergebnis: Alle Adenauerpreisträger bis auf einen hat die Drehscheibe schon vorher gefunden… Hinweis: Wer was Schönes gemacht hat, sollte es an die Drehscheibe schicken… Wird archiviert, wenn’s Thema …

Bewegung ohne Schwitzen

dafür mit geistiger Aktivität – 40 Journalisten im Frühsport inklusive Kopfrechenüben: Laufen und Rechnen 100-3, 97-3… sie machen es toll. Guten Morgen aus dem Modellseminar „Das Netz ist lokal“ Und weiter geht’s: Quadrate zählen. Auf Papier. Viereck in Viereck, da wird sich grad überboten 32, 37 40, 52… Viehauktion? Auf jedenfall wird hier aktiv die Konzentration gesteigert. Martha Lindner von der VHS Augsburg macht’s möglich…. Gehirnjogging hat null mit dem Thema zu tun, dass im Anschluss bearbeitet wird, vielmehr soll das Hirnnetz erweitert werden, neue Kontaktstellen sollen geküpft werden. Das ist wie bei den Lokalzeitungen. Wir erinnern uns an gestern abend und Meinolf Ellers: Neue touch points schaffen, das verbessert die Leser-Blatt-Bindung. 5+5+5=550 Naja die Rechnung geht nicht ganz auf. Aber unsere Aufgabe: Einen Strich in die Rechenzeichen einfügen, damit das Ergebnis stimmt… Und liebe Leser? Rechenfüchse? Das wars. Applaus für Martha Lindner, Seminarhund Emma bellt.