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Lokaljournalismus im Jahr 2015

Diskussionen zur Zukunft der Zeitung folgen immer einem ähnlichen Muster. Die Blogger und Onliner behaupten, die Zeitungen werden nicht überleben, wenn Sie sich nicht offensiv für Social Media öffnen. Die Vertreter der Zeitungen, die das bereits tun, finden das auch ganz wichtig, reden viel vom Experimentieren, von Reichweite, vom spielerischen Umgang und tun gern so, als wäre das doch alles ganz einfach und von interessierten Redakteuren nebenbei zu erledigen. Das wiederum stößt dem Alleinredakteur im Lokalen, der täglich zwei bis drei Seiten stemmen muss, übel auf. Er ist schon heilfroh, wenn er es jeden Tage wieder aufs Neue schafft, die Seiten zuzuknallen. Für Twitter, Google Wave oder gar Webvideos mit der Flip bleibt da keine Zeit. Drum holt er zum argumentativen Gegenschlag aus und fragt die Onliner nach ihrem Geschäftsmodell. Spätestens das ist der Zeitpunkt, an dem in der Diskussion das erste Jeff-Jarvis-Zitat fällz. Dann ist man ganz schnell bei Google. Die Gemüter erregen sich. Schließlich ergreift der Moderator das Schlusswort und die Zuhörer verlassen den Saal „so klug als wie zuvor“. So ähnlich lief auch …