Alle Artikel mit dem Schlagwort: Roboterjournalismus

Lokalsport 2.0 – personalisiert, auf Augenhöhe und zum Anfassen

Wie lassen sich sportbegeisterte Leser bei der Stange halten und gleichzeitig neue Zielgruppen erschließen? Über verschiedene Konzepte, von Roboterjournalismus bis Yogasommer, diskutierten Martin Grüning (Chefredakteur von Runner’s World), Frank Ziemke (Redaktionsleiter Sport bei der HNA) und Marcel Hager (Geschäftsführer Sportplatz Media GmbH). „Wir sind viel näher und emotionaler dabei, aber es ist auch viel aufwändiger“, betont Martin Grüning, der Chefredakteur von Runner’s World. „Wir sind dasselbe Team wie vor 25 Jahren, aber heute machen wir nicht nur Print, sondern auch Social, Online und Events. Der Anspruch hat sich gewandelt, aber es sind die spannendsten Zeiten, die ich je erlebt habe.“ Früher war Runner’s World ein Monatsmagazin für Läufer, heute gibt es Online Live-Interviews und vieles mehr. Die Quintessenz der Online-Inhalte landet dann im Heft, darunter auch Kommentare von Lesern, erklärt Grüning. „Das habe ich aus dem Lokaljournalismus gelernt: Jeder Leser einmal ins Blatt.“ Seit Grüning bei Runner’s World arbeitet, einem Special-Interest-Magazin für Hobby-Läufer, hat sich die Ausrichtung des Heftes stark verändert. „Am Anfang haben wir gedacht: Wir sind die Größten, kennen uns aus in dem …

(v.l.) Lars Reckermann, Rebekka Schmidt, Yannick Dillinger, Michael Husarek

Von Kartoffelfeldern und Roboterjournalisten

Wie kommt man ran an das richtige Publikum? Gibt es überhaupt ein richtiges oder falsches Publikum? Diese Fragen beschäftigten ein Podium am Mittwochnachmittag. Yannick Dillinger, Leiter Digitales und Mitglied der Chefredaktion der Schwäbischen Zeitung, moderierte das Panel. Seine Gesprächspartner waren Rebekka Schmidt, Human Centered Innovation, Frauenhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services Nürnberg, Lars Reckermann, Chefredakteur der Nordwest-Zeitung aus Oldenburg, und Michael Husarek, Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten. Dillingers erste Frage ging an Rebekka Schmidt: „Was ist überhaupt richtiges oder falsches Publikum?“ Sie meinte: „Es gibt nicht das falsche Publikum, man kann alle irgendwo abholen. Alle sind die Richtigen.“ Es hänge von der Zeitung, dem Verlag ab. Nürnberger im Labor Die Nürnberger Nachrichten lassen sich von der Suche nach ihrem Publikum vom Frauenhofer-Institut beraten. Zunächst kooperierten sie dabei mit dem Josephs-Institut, einem Innovationslabor des Frauenhofer-Instituts. In dem Institut wird werkstattartig an der Verbesserung von Innovationen gearbeitet. Ob es bei dieser Art Kooperation auch Widerstände im eigenen Haus gegeben habe, wollte Dillinger wissen. Ja, die habe es gegeben, räumte Husarek ein, „aber die Zeiten, sich damit auseinanderzusetzen, sind vorbei“.„Wir …