Autor: Stefan Wirner

Jens Ostrowski (Ruhr Nachrichten)

KI übernimmt. Aber nicht alles.

Jens Ostrowski von den Ruhr Nachrichten (Foto: Marcus Klose, drehscheibe) Am dritten Tag ging es auf dem Forum Lokaljournalismus schwerpunktmäßig um Künstliche Intelligenz. Ein Podium am Vormittag trug den Titel: „Die KI übernimmt – Erfahrungen und Best-Practice in den Redaktionen“. Redner waren Alessandro Alviani, Product Lead NLP bei Ippen-Media, Jonas Keck, Leiter der Arbeitsgruppe KI bei der Main-Post aus Würzburg, Jens Ostrowski, Chefredakteur der Ruhr Nachrichten, Dr. Jan Georg Plavec, Leitender Redakteur Datenjournalismus bei der Stuttgarter Zeitung, und Johannes Sommer von Retresco aus Berlin, einer Firma, die sich mit der automatisierten Analyse und Generierung von Content befasst. Die Moderation übernahm Uwe Renners, stellvertretender Chefredakteur Digital der Rheinpfalz. Im Laufe des Gesprächs wurde deutlich, wie unterschiedlich Redaktionen mit KI umgehen. Alviani etwa erzählte, wie sein KI-Team bei Ippen mithilfe der Erstellung von Tools den Kollegen in den Redaktionen hilft, effizient zu werden und Zeit zu sparen. „Wir versuchen erst einmal, die Bedürfnisse der Redaktion zu verstehen“, sagte er. Dabei können Redakteure zunächst im KI-Team hospitieren, wo ihnen Grundlagen vermittelt werden. Die Tools werden dann auf die …

Die drehscheibe bei der Abreise vom 26. Forum Lokaljournalismus.

Ciao, Ingolstadt und Eichstätt!

Um 12 Uhr 45 hat Anke Vehmeier, die Leiterin des Lokaljournalistenprogramms der Bundeszentrale für politische Bildung, das 26. Forum Lokaljournalismus für beendet erklärt. Hinter allen Beteiligten liegen drei Tage voller Diskussionen, Input, Anregungen, Ideen und lebhaften Austausches. Die drehscheibe wird hier auf dem Blog in den kommenden Tagen weitere Nachberichte zu einzelnen Panels veröffentlichen. Und nicht verzagen: Nach dem Forum ist vor dem Forum. Wir sehen uns wieder. Bis dahin gilt: Bleib anders. Bleib lokal. Ihre Redaktion drehscheibe.

(V.l.) Thomas Krüger (Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung), Marie Todeskino (Leiterin Digitale Lokale-Strategie bei Ippen-Media), Gerd Schneider (Chefredakteur des Donaukuriers in Ingolstadt) und Annika Sehl (Professorin für Journalismus mit Schwerpunkt Medienstrukturen und Gesellschaft, KU Eichstätt-Ingolstadt) (Foto: Marcus Klose/drehscheibe)

Polarisierung und anhaltende Krisen

Thomas Krüger (Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung), Marie Todeskino (Leiterin Digitale Lokale-Strategie bei Ippen-Media), Gerd Schneider (Chefredakteur des Donaukuriers in Ingolstadt) und Annika Sehl (Professorin für Journalismus mit Schwerpunkt Medienstrukturen und Gesellschaft, KU Eichstätt-Ingolstadt) (Foto: Marcus Klose/drehscheibe) Das erste Podium des 26. Forums Lokaljournalismus widmete sich sogleich einem der brennendsten gesellschaftlichen Themen der Zeit: „Polarisierte Debatten: Was kann und soll Lokaljournalismus in Zeiten der gesellschaftlichen Spaltung leisten?“ Auf dem Podium vertreten waren Gerd Schneider, Chefredakteur des Donaukuriers aus Ingolstadt, Prof. Dr. Annika Sehl, Professorin für Journalistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, und Marie Todeskino, Leiterin Digitale Lokal-Strategie bei Ippen-Media. Moderator war Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Diskussion umfasste ein weites Feld, es ging um die mögliche gesellschaftliche Spaltung, die aufgeladene Stimmung im Land, um Echokammern genauso wie um die Gefahren von Desinformation oder die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz. Krüger zitierte zunächst aus der repräsentativen Studie „Wie wir wirklich leben”. Die Studie habe gezeigt, dass die Mehrheiten in unserem Lande hinter der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stünden, aber die Akteure hinter der Grundordnung …

KI wird den Lokaljournalismus verändern. (Foto: AdobeStock/metamorworks)

Intelligent in die Zukunft

Künstliche Intelligenz verändert die Medien und den Journalismus. Welche Chancen bieten KI-Anwendungen im Lokaljournalismus? Welches Potenzial steckt in Technologie und Tools – und welche Risiken? Darüber werden wir uns am 26. Forum Lokaljournalismus vom 10. bis 12. April 2024 in Ingolstadt und Eichstätt austauschen.
 Auf dem 26. Forum Lokaljournalismus der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb werden die drängenden Themen im Lokaljournalismus diskutiert. Die KI ist nur eines davon. Darüber hinaus analysieren renommierte Referentinnen und Referenten gesellschaftspolitische Entwicklungen und spannende Workshops präsentieren praxistaugliche Lösungen. Das Forum findet statt vom 10. bis 12. April 2024 in Ingolstadt und Eichstätt. Es erwartet Sie eine exklusive Plattform zum praxisorientierten Austausch für Entscheiderinnen und Entscheider, Macherinnen und Macher im Lokaljournalismus. Das Projektteam Lokaljournalisten (PLJ) und die bpb veranstalten die Tagung in Kooperation mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und dem Donaukurier. Die drehscheibe wird hier auf dem Blog live vom Forum berichten. Mehr Infos gibt es hier. (Foto: AdobeStock/metamorworks)

Das Abschlusspodium mit (v.l.) Annika Sehl, Michael Husarek und Martin Welker (Foto: Marcus Klose, drehscheibe)

Strategien gegen den Vertrauensverlust

Letztes Podium des 25. Forum Lokaljournalismus: „Journalismus: Einst geachtet, jetzt geächtet?“ Dieser heiklen Frage widmeten sich Prof. Dr. Annika Sehl (Universität der Bundeswehr, München) und Prof. Dr. Martin Welker (Hochschule für Medien, Köln) am Abschlusstag. Die Moderation übernahm Michael Husarek, Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten.