Modellseminar Web 2.0 2010

AG Workflow – Arbeit für den dritten Tag

Nach einer kleinen Verlängerung des Seminarprogramms im Anschluss an das Abendessen, muss die Gruppe angesichts vieler offener Fragen auch am dritten Tag keine plötzliche Arbeitslosigkeit fürchten.

Einige Themen, die morgen zur Sprache kommen könnten (sicherlich wird noch einmal eine Auswahl erfolgen):

Online first? Kannibalisierung des Printprodukts oder unverzichtbarer Leserservice?

Kennen wir eigentlich die mobilen Gewohnheiten unser Leser? Wann surfen sie im Netz, wann nutzen sie ihr Smartphone und liegen sie wirklich überwiegend abends mit dem iPad auf dem Sofa? Daraus ergibt sich die Frage, wann die beste „On Air“-Zeit der Nachrichten ist. Wann muss was zur Verfügung gestellt werden? Gibt es eine Zeit, in der wir Nachrichten ausschließlich über das Printprodukt verbreiten wollen (beispielsweise morgens am Frühstückstisch)?

Wie stark muss der Workflow für das Wochenende angepasst werden?

Welchen Mehrwert brauchen wir für die einzelnen Vertriebskanäle unserer Nachrichten? Welche Alleinstellungsmerkmale gibt es jeweils? Videos/Bildergalerien/Linksammlungen, Highlight-Übersichten des Tages und mehr…?

– Mobiler Content: Ein Nachrichtenüberblick für alle oder user-spezifischer Content, der dann möglicherweise als Premium-Abo abgerechnet wird?

Wichtige Meldungen müssen sofort online… trotzdem müssen Redakteure vermutlich auf bestimmte Peaks hinarbeiten – beispielsweise die Mittagspause, die Zeit vor der Tagesschau etc.

Menschen gehen von Veranstaltungen nach Hause und wollen sich sofort informieren… Erfahrungen zeigen: Direkt nach Ereignissen sind die Klickzahlen besonders hoch… Müssen Arbeitszeiten stärker in die Nachtstunden verlagert werden?

– Wie müssen Nachrichten für Twitter und Facebook aufbereitet werden, um auf Akzeptanz zu stoßen und das Schneeballsystem der Verbreitung möglichst zu katalysieren?

– Brauchen Redaktionen einen eigenen Community-Manager? Wie geht der mit Kommentaren um? Wie wird gewährleistet, dass die Kommentarfunktion in sozialen Netzwerken nicht missbraucht wird (mögliche rechtliche Relevanz – Facebook: „Die Schwarmintelligenz schlägt die Dummen“ (Jan Hollitzer)

– Müssen Nachrichten möglicherweise sogar zuerst in die sozialen Netzwerke laufen, bevor sie auf der eigenen Homepage stehen?

Natürlich gibt es Fragen, deren Beantwortung außerhalb der Kompetenz von „einfachen“ Redakteuren stehen. Als gedankliches Experiment gehen wir die Sachen trotzdem an.

Daneben ist morgen die praktische Arbeit mit den sozialen Netzwerken geplant, für Donnerstag dann die Umsetzung für die Abschlusspräsentation am Freitag.

… und jetzt raus …

Feierabend.

1 Kommentare

  1. Horst Breunig sagt

    Das sind genau die Fragen, die alle interessieren. Ich bin gespannt auf die Antworten. Viel Spaß noch.

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