Autor: Alina Schneider

Dr. Christoph Andreas Schmidt vom Fraunhofer-Institut (Foto: Marcus Klose, drehscheibe)

Blick in die Glaskugel

Dr. Christoph Andreas Schmidt vom Fraunhofer-Institut Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS (Foto: Marcus Klose, drehscheibe) Wohin führt uns KI in der Gesellschaft und im Journalismus? Am letzten Tag des Forums Lokaljournalismus wagte Dr. Christoph Andreas Schmidt vom Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS eine Zukunftsprognose. Der Geschäftsfeldleiter für Speech Technologies sollte darüber aufklären, wie KI unser Arbeitsleben und unsere Gesellschaft verändert. Wie sieht unsere Welt in fünf Jahren aus, habe man ihn gefragt. In Anbetracht der Schnelllebigkeit des technologischen Fortschritts eine schwierige Frage. „Jenseits von drei Jahren traue ich mich nicht, Prognosen zu stellen“, räumte Schmidt zu Beginn seines Vortrags ein. Für einen begrenzten Zeitraum von drei Jahren wagte Schmidt jedoch einen Blick in die Glaskugel. Terminsuche und Recherchehilfe vom KI-Assistenten könnten dann zum Redaktionsalltag gehören, glaubt der Wissenschaftler. Dies biete neue Möglichkeiten , gerade im Lokaljournalismus. So könnte etwa die Publikumsbindung durch lernende Maschinen gestärkt werden. Zentral hierfür sei der personalisierte Newsfeed. Früher habe man eine Zeitung bekommen, in der einen nur 35 Prozent interessierten. „Der Rest war Karneval“, resümierte Schmid. KI biete …

Nina Müller (Foto: Marcus Klose, drehscheibe)

Lokaljournalismus im Hörsaal

Die Studentin Nina Müller von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Foto: Marcus Klose, drehscheibe) Am Nachmittag des ersten Tages des Forum Lokaljournalismus trafen Wissenschaft und Lokaljournalismus aufeinander. Zwei Journalistik-Studentinnen der KU Eichstätt-Ingolstadt stellten ihre Masterarbeiten zu den Themen KI und Produktinnovationen auf Social Media vor. „Dieses Foto ist nicht echt.“ Mit diesen Worten eröffnete Nina Müller ihren Vortrag zum Thema „Auswirkungen KI-generierter Bilder und Videos auf den Journalismus“. Auf der Leinwand im Konferenzraum des Tagungshotels Ingolstadt zeigte sie am Mittwochnachmittag das Bild eines kleinen Jungen in einem Trümmerhaufen. Doch die vermeintlich authentische Aufnahme aus dem Gazastreifen war ein Fake, wie die Vortragende schnell klarstellte. Das Bild wurde mithilfe einer Künstlichen Intelligenz erstellt. In ihrer Masterarbeit befragte die Studentin Medienschaffende zu ihrem Umgang mit solchen künstlich generierten Bildern. Die Journalistinnen und Journalisten zeichneten dabei ein ambivalentes Stimmungsbild. Während einige KI-Bilder als Chance für ihren Berufsalltag wahrnahmen, wurde auch auf Risiken aufmerksam gemacht. Vielfach wurde auf die Gefahr von Desinformation hingewiesen. Die Studentin machte auch auf ein unterschätztes Problem aufmerksam, den sogenannten Algorithmic Bias. Denn KI’s reproduzieren häufig …