Autor: Anna Hausmann

Corinna Igler, Mediengruppe Oberfranken

Die beste Freundin im Handtaschenformat: Die Landmadla – Post von Fränkinnen für Fränkinnen

Ein Magazin, bei dem Frauen selbst mitbestimmen können, was sie gerne lesen: Dieses Best-Practice-Beispiel stellte Produktmanagerin Corinna Igler von der Mediengruppe Oberfranken auf dem Podium des Forum Lokaljournalismus vor. Landmadla heißt das Magazin, das mit einem Format von DINA 5 leicht in jede Handtasche passt. Die Idee Die Mediengruppe Oberfranken wollte ein Frauenmagazin auf den Markt bringen, das auf die Wünsche und Bedürfnisse seiner Leserinnen eingeht. „Es soll wie die beste Freundin sein. Ob Inhalte oder Layout – die Leserinnen bestimmen“, sagte die Bambergerin. Dabei soll das Magazin des achtköpfigen Teams auch Geheimtipps geben und sich von der klassischen Tageszeitung unterscheiden. Entstanden ist das Landmadla im Rahmen des Workshop „design-thinking-project“. Dort wurde Landmadla als eine von zwei Ideen aus insgesamt 15 ausgewählt. Für zwölf Testerinnen wurde die erste Ausgabe als Vierseiter im Sommer 2015 veröffentlicht. Darauf folgte eine Facebookgruppe, die 40 Mitglieder hatte. Innerhalb von zwei Tagen stieg die Mitgliederzahl 400 – „eine ganz schnelle Dynamik“, betonte Igler. Wie funktioniert Landmadla? Die Frauenzeitschrift ist interaktiv: Durch Mädelsabende mit gemeinsamem Cocktailmixen oder einem Grillkurs , einer …

Walter Hauser von der Kleinen Zeitung aus Graz

Wie die Kleine Zeitung mit der Paywall groß verdient

„Das Ende der Gratiskultur war überfällig“ lautete das Credo am Donnerstagnachmittag beim Forum Lokaljournalismus. Wie Journalisten neue Leser akquirieren und treue Leser behalten können – nicht trotz, sondern gerade durch ein digitales Konzept, der Paywall. Eine Zeitung hat geschafft, wovon andere Medienhäuser träumen. Walter Hauser, Geschäftsführer des Leser- und Usermarkts der Kleinen Zeitung aus Graz erzählte auf dem Podium des Forum Lokaljournalismus, wie die österreichische Lokalzeitung vor zwei Jahren auf ein funktionierendes Paywallsystem umstieg. Innerhalb von zwölf Monaten verkaufte die Zeitung 26 000 neue Abos (drehscheibe berichtete). „Ich kann nicht genau sagen, wie das  geht. Aber ich habe zusammengetragen, was unserer Sicht die richtigen Entscheidungen waren“, sagte Hauser. Ob es ein Erfolg sei, sollten die Zuhörer selbst entscheiden. Die Zahlen Zum Einstieg legte Hauser die Mediadaten des Medienhauses dar: Die Kle ne Zeitung habe derzeit 784.000 Leser, die verkaufte Auflage liege bei 280.400 Stück. Mit ihrem Online-Auftritt erreicht der Verlag täglich 270. 000 Visiter. Mit 18 verschiedenen Ausgaben setzt das Grazer Medienhaus, das nach der Kronenzeitung die zweitgrößte Zeitung Österreichs herausbringt, auf Regionalität. Die Erfolgsfaktoren …