Autor: Christina Michaelis

Im digitalen Zeitalter raus auf die Straße

Trotz Storytelling- und Multimedia-Ausbildung: Prof. Klaus Meier von der Katholischen Universität Eichstätt meint, es reiche für Journalisten nicht, nur am Computer zu sitzen. Journalismus sei ein sozialer Beruf. Herr Meier, schreiben, schneiden, vertonen – junge Journalisten sollen heute vieles können. Aber müssen sie das auch? Niemand kann alles. In der Tat müssen Nachwuchsjournalisten heute breiter aufgestellt sein als früher und eine umfassende Medienkompetenz mitbringen. Trotzdem ist eine gewisse Spezialisierung notwendig. Wer sich beispielsweise besonders gut mit Social Media auskennt, ein Gespür für digitale Trends hat oder innovative Erzählformate entwickeln kann, macht sich in der Redaktion unentbehrlich. Schlägt Technikkompetenz heute also Fachkompetenz? Natürlich ist auch die Themenkompetenz entscheidend. Aber gerade in lokalen Zeitungsredaktionen finden Sie seltener Spezialisten, die sich nur mit einem Themenfeld beschäftigen. Dazu kommt, dass vor allem im Lokalen nach wie vor vielerorts ein Weiterbildungsbedarf im digitalen Bereich besteht. Da können junge Journalisten, die von Anfang an crossmedial gearbeitet haben, punkten. Haben Bewerber ohne Online-Kenntnisse im Jahr 2015 überhaupt eine Chance? Die meisten Zeitungen erwarten von jungen Anwärtern, dass sie in dem Bereich fit …