Autor: Katharina Lipowsky

Tipps für den Umgang mit Kommentaren

Welche Faktoren beeinflussen die Qualität von Nutzerkommentaren? Diese Frage untersuchte die Doktorandin Bernadette Uth von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Rahmen ihrer Masterarbeit. Hierfür hat sie 1500 Kommentare fünf verschiedener Websites deutscher Lokalzeitungen (Nordbayern.de, Passauer Neue Presse, Badische Zeitung, Rhein-Main Medien, Kölner Stadt-Anzeiger) ausgewertet und Interviews mit Redakteurinnen und Redakteuren geführt. In ihrem Vortrag „(Un)zivilisiert? Nutzerkommentare im Netz und ihre Qualität“ stellte sie ihre Forschungsergebnisse vor.  Ambivalenz von Kommentaren Kommentare im Netz haben laut Uth einen sehr ambivalenten Output. Einerseits ermöglichen sie den Dialog zwischen Lesern und Leserinnen, schaffen eine demokratische Diskussion und bieten die Möglichkeit schnell Anregungen  an die jeweiligen Onlineredaktionen weiterzugeben. Leserinnen und Leser können durch die Kommentarfunktion auf inhaltliche Fehler oder fehlende Informationen hinweisen. Andererseits finden sich in den Kommentarspalten deutscher Tageszeitungen Rassismus, Beleidigungen und Hass. Sie sind ein Spielplatz von Internettrollen, die undifferenziert, häufig nicht zum Thema des Artikels, ihren Frust ablassen. Kommentarkategorien: Mehrwert, Minderwert und Inzivilität Um zu erforschen, welche Artikel solche qualitativ minderwertigen Kommentaren eher hervorrufen, hat Uth zunächst zwischen drei Formen von Kommentaren unterschieden: Kommentare, die einen Mehrwert …