Autor: Victoria Porcu

Mario Haim (Professor für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München)

Forschung und KI im Lokalen

Prof. Mario Haim (Foto: Marcus Klose, drehscheibe) Das große Thema des Forums, die Verwendung von KI in Lokalredaktionen, beschäftigt auch die Wissenschaft. Im vorletzten Vortrag am Freitag stellte Mario Haim (Professor für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München) erste Ergebnisse aus seiner aktuellen Forschung vor. Eine so neue Entwicklung wie KI im Lokaljournalismus zu untersuchen, ist auch in der Journalismusforschung ein Novum. Früher habe sich die Forschung „posthoc“ damit beschäftigt, wie Neuerungen in der Branche aufgenommen wurden, erklärte Haim. „Heute setzen wir früher im Prozess an.“ Haim ist Leiter eines Forschungsprojekt, das KI-Anwendungen in Lokalredaktionen begleitet. Verantwortungsvolle KI „KI im Lokaljournalismus ist ein sozio-technologisches Phänomen“, betonte Haim, also ein Zusammenspiel von Sozialem (Redaktion) und Technik (KI). Die zentrale Voraussetzung für die Erforschung solcher Phänomene sei Transparenz, doch genau darin liege in diesem Fall das Problem: KI als einflussreiche (teil-)automatisierte Maschine sei nicht transparent. Die Forscherinnen und Forscher haben sich deshalb zum Ziel gesetzt, anwendungsbezogene Prinzipien für eine verantwortungsvolle (responsible) KI zu definieren. Also eine KI, die ethischen Standards und professionellen Werten entspricht. Daraus leitet …