Modellseminar Web 2.0 2011

Die Leute werden drauf fliegen

Gerd Altmann/pixelio.de

Gerd Altmann/pixelio.de

Die Zeitungen rein müssen sich (noch mehr) im Netz engagieren. Nach den Diskussionen über junge Wege und Angebote wie Twitter oder Facebook geht’s nun um die Redaktionen selbst – verkrustete Strukturen, Ängste und Know-How. Wie kann hier ein Wandel funktionieren?

Medienberater Steffen Büffel denkt, dass hier Überzeugungsarbeit zu leisten ist. Man hat es mit persönlichen Befindlichkeiten zu tun. Es gibt vielleicht Kollegen, die sagen, „Da mache ich nicht mehr mit“. Wichtig ist da zunächst die Kommunikation, die Kollegen sollen in die Prozesse eingebunden werden. Und sie müssen motiviert werden. Dazu gehört es wohl auch, die Fähigkeiten jedes Einzelnen zu beachten.

Wer mit dem Internet nichts anfangen kann, sollte vielleicht nicht der Betreuer des Facebook-Auftritts werden oder Videos auf die Homepage setzen. Gibt es möglicherweise andere, klassischere Aufgaben für denjenigen im Redaktionsalltag? Es wird demnächst wohl so viele neue Felder geben, dass die Zahl der Alleskönner zwangsläufig abnimmt. Also lass die Leute machen, was sie am besten können. Dem gegenüber steht aber die Personaldecke, die diese Idee schnell wieder in ihre Schranken weist. Ein Mittelweg muss her.

Beruhigend ist schon einmal, dass die Arbeitsgruppe „Netzwelt“ bei der Erstellung ihres Präparats, das kränkelnde Zeitungen wieder fit machen soll (zugegeben ein hoher Anspruch, der vielleicht nicht ganz erfüllt werden kann, um es vorsichtig auszudrücken), mehr Chancen als Risiken/Nebenwirkungen gefunden hat. Die Zeitungen werden online stärker, die Leute werden drauf fliegen (sag ich jetzt mal so). Das müssen wir jetzt nur noch den Anzeigenkunden verklickern…