Die Augsburger Allgemeine setzt auf die Themen der Stadt und Region. „Das Lokale ist unser allerwichtigstes Standbein“, sagt Jürgen Marks, stellvertretender Chefredakteur. Und das spiegelt sich auch im Online-Auftritt wieder. Der richtige Weg?
Schon am ersten Seminartag wird die bekannte Diskussion, „wie viel Online darf es sein, um Print nicht zu gefährden“, heiß diskutiert. Wieder mal ohne abschließende Antworten. Die Diskussion führt derzeit auch wieder neu die Augsburger Allgemeine, sagt Marks. Derzeit wird bis in die Dörfer alles Online bedient – spätestens nach 24 Stunden. Jetzt wurde erst einmal die Technik aufgerüstet, ein neues Cross Media System angeschafft. Das soll die Arbeit für die Redakteure erleichtern, die derzeit den Online-Auftritt, nach Gebieten eingeteilt, selbst bestücken. Veränderungen beim Internetauftritt sollen folgen.
Eine Erkenntnis: Die Gesellschaft ändert sich. Junge Leute interessieren sich weniger für Politik, Kultur und Wirtschaft, mehr für Lifestyle-Produkte. Wenn sie schon nicht Zeitung lesen, was bietet man ihnen im Netz? Die Augsburger pflegen Foren, setzen auf Votings und Leserblogs.
Wieder einmal landet die Diskussion, wie zum x-ten Mal nach zwei Tagen, bei Facebook, der auf der Plattform eigenen Interaktivität und seiner Reichweite. Die Kommentare (auch die verschiedener Dozenten) reichen von großer Euphorie bis hin zu großer Skepsis. Doch kommt man an diesem Massenkanal überhaupt noch vorbei, von dessen Schneeballeffekt vielleicht auch die Zeitungen profitieren können? Wer über den Zeitungskanal bei Facebook (junge) Nichtleser erreicht und sie zu Diskussionen anregt, kann vielleicht so den Ruf des Printprodukts verbessern. Die Zeitung wird hip.