Augsburg, September 2011, eineinhalb Tage Seminar sind vorüber. Gebracht haben sie für mich: Die etwas verstörende Erkenntnis, dass sich Zeitungsmacher künftig nicht nur mit Websites und Facebook beschäftigen müssen – wovon ich zumindest ein wenig Ahnung habe. Sondern auch mit Twitter, Podcasts, Audioslides… Dingen, von denen ich zum Teil nicht einmal ansatzweise weiß, was sich hinter dem Namen verbirgt. Die beruhigende Erkenntnis, dass es vielen Kollegen ebenso geht. Und die ernüchternde Erkenntnis: Das müssen wir uns draufschaffen! Und zwar innerhalb von zwei Tagen.Am Freitag Vormittag wollen die Kollegen aus dem Seminar von unserer Arbeitsgruppe wissen, wie das geht: Kreativ schreiben auf allen Kanälen. Unsere Gruppe ist sich schnell einig, dass es die universelle Gebrauchsanweisung nicht gibt.
Aber es gibt die typischen Themen, mit denen sich jede Redaktion immer wieder zu beschäftigen hat und an denen man modellhaft durchspielen könnte, wie sie sich nicht nur im Print attraktiv darstellen lassen. Das mehrtägige Stadtfest, den Großbrand, das Kreisliga-Derby, die Bilanzpressekonferenz der örtlichen Volksbank oder die Diskussion im Stadtrat über die Erhöhung der Müllgebühren.
Müllgebühren? Ja klar – auch das kann man kreativ anpacken. Morgen wollen wir klären, wie. Ich bin gespannt…
Was immer wir zusammentragen werden an den nächsten beiden Tagen – vermutlich wird am Ende eine weitere Erkenntnis stehen: Die nämlich, dass wir Redakteure aus den kleinen Lokalredaktionen Cross-Media, wie es schön, sinnvoll, zielführend wäre, wohl nur ansatzweise realisieren können. Denn all das erfordert nicht nur kreatives Denken, sondern auch manpower – die wir nicht haben. Vielleicht liefert uns ja die Arbeitsgruppe „Die Redaktion – schöne neue Arbeitswelt“ den ultimativen Tipp…