Alle Artikel mit dem Schlagwort: Forum Lokaljournalismus

Was zeichnet eine gute journalistische Geschichte aus, Herr Haider?

Zuerst einmal muss eine Geschichte eben eine Geschichte sein, sagt Lars Haider, Chefredakteur des Weser-Kurier, im Video-Interview. Eine Geschichte, die man eben auch einem guten Freund erzählen würde. Haider sagt, dass gute Geschichten so geschrieben sein müssen, dass sie die Leute interessieren. Der Journalist dürfe sich nicht nur als Nachrichtenbeschaffer sehen. Er sei eben auch ein kleiner Schriftsteller.

Recherche sollte kein Luxus sein

Christine Kröger, Leiterin der Redaktion Ausbildung und Recherche beim Weser-Kurier (Bremen), sagt im Video-Interview, dass der Stellenwert von Recherche in der Journalistenausbildung nicht hoch genug anzusetzen sei. Sie hält es auch für ein grundlegenden Irrtum, Recherche im Lokalen als Luxus zu betrachten. Die Lokalredaktionen müssten vielmehr darauf setzen, gerade in diesem Gebiet ihre lokale Kompetenz zu zeigen.

Was können Lokaljournalisten aus der Schweiz und Deutschland voneinander lernen, Frau Duttweiler?

Catherine Duttweiler, Chefredakteurin des Bieler Tagblatts, erzählt im Video-Interview darüber, welche Erkenntnisse vom 19. Forum Lokaljournalismus sie mit nach Hause nimmt. Die Schweizer Journalistin spricht zudem darüber, wie Lokaljournalisten aus Deutschland und der Schweizer voneinander lernen können. So könnten deutsche Journalisten unter anderen auch von den Erfahrungen profitieren, die Schweizer Kollegen bereits mit der Berichterstattung über Instrumente der direkten Demokratie haben.

Krügers zehn Thesen

Mit einer eindringlichen Rede eröffnete Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, am Mittwochabend das 19. Forum Lokaljournalismus in Waiblingen. Viele könnten nicht wahrhaben, dass der Journalismus dabei sei, „sich grundsätzlich zu wandeln“, sagte Krüger. Als Gründe nannte er unter anderem: Besitzstandwahrung, den Wunsch, die Deutungshoheit zu bewahren. Doch die „Hochkonjunktur des gedruckten Worts“, wie wir sie nach dem Krieg erlebt hätten, gehe dem Ende entgegen.