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Dranbleiben trotz Gegenwind

Einer der Letzten seiner Art spricht Mittwochmorgen in Gummersbach über das „Dranbleiben trotz Gegenwind“ im Lokaljournalismus. Ekkehard Rüger, „Einmann-Redakteur“ und „Landei“ berichtet seit bald 18 Jahren aus der 19.000 Einwohner großen Stadt Burscheid (bei Leverkusen) für die Westdeutsche Zeitung. „Früher habe ich mir immer gedacht: Meine Kinder sollen nie in den Sportverein gehen, über den ich berichte. Der private Blick verklärt den beruflichen, in dem ich in Köln wohne, wahre ich die Distanz“, erzählt Rüger. Heute steht sein Haus in der Nähe der Redaktion, sein Sohn geht in den lokalen Sportverein und seine Frau ist Pfarrerin in der Stadtgemeinde. Verwobener kann man mit einem Ort kaum sein. „Mein jahrelanger Distanzschutz des Siezens bricht immer mehr zusammen und wenn ich in Burscheid Gegenwind bekomme, dann ist das schnell auch persönlicher Art.“ Wie etwa aktuell. Am Sonntag gab es in Burscheid einen Bürgerentscheid zur Umbenennung der Fritz-Halbach-Straße. Fritz Halbach, bekannt für seine Förderung der Bergischen Mundartkultur, war bereits Anfang der 30er Jahre bekennender Antisemit und Nationalsozialist. Als das eine wissenschaftliche Überprüfung bestätigte, beschloss man die Straße umzubenennen, …