Journalisten sollten heute Mathe studieren
Klar, die Devise „Man sollte kanalübergreifend denken und arbeiten“ dürfte inzwischen nun wirklich jeder Lokaljournalist gehört haben. Als Uwe Renners vom Nordbayerischen Kurier dies auch betonte, war das also erstmal keine Neuigkeit für die Teilnehmer des Modellseminars. Was Uwe Renners dann allerdings als nächstes während seines Vortrags zum Thema „Politik auf allen Kanälen spannend erzählt. Mit neuen Formaten für Politik begeistern“ folgen ließ, versetzte manchen Zuhörer dann doch in Staunen. So berichtet Renners, dass die Redakteure beim Nordbayerischen Kurier in der Regel selbst gar keinen Zugriff mehr auf das Layoutsystem hätten. „Im Kopf muss der Schalter umgelegt werden und dabei kann es helfen, dass gewisse Rechte entzogen werden“, erklärt er. Damit meint Renners, dass es eine Trennung zwischen Print und Online eben nicht mehr geben dürfe. „Klar, die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Jeder Journalist ist irgendwo spezialisiert, aber die Denke darf es eben nicht sein. Jeder Printredakteur muss auch online arbeiten und umgekehrt.“ Auch die Zeiten des Aufmachers und des Terminjournalismus seien vorbei, zumindest beim Nordbayerischen Kurier. „Bei uns wird alles nach drei Kategorien …