Autor: Anja Mayer

Lass uns kreativ sein

Auf dem Papier steht „Neue Darstellungsformen“. Das musste erst mal geändert werden. Wir sind jetzt die Kreativgruppe, das klingt deutlich weniger öde (der Dank gilt Gruppenleiterin Nicole Amolsch).  Wir wollen Inhalte neu präsentieren – wie auch immer. Unser Luxus: Wir haben Unmengen Geld, engagierte Redakteure und kennen keine Grenzen. Wir dürfen spinnen. Sind wir also mal kreativ. Leichter gesagt, als getan – so per Knopfdruck … Könnt Ihr das? Mir fällt es schwer. Ein hilfreicher Ansatz, um ins Thema zu kommen, lieferte uns Nicole Amolsch. Wieso nicht einmal das Ausschlussverfahren testen? Wir fragen uns, was eine Homepage haben müsste, damit wir sie einmal und dann nie wieder besuchen. Was schreckt uns ab? Was wollen wir auf keinen Fall? Das logische – und doch überraschend einfache – Ergebnis: Was ich nicht im Blatt haben will, das brauche ich auch Online nicht. Auch im Internet zählt also die Qualität. Brainstorming in der Gruppe … einige Ansätze, viele Ideen. Eine ist aber hängen geblieben: Wie wäre es mit einer Seite oder einem App, das mir das Gefühl vermittelt, …

Ran an die Leser

Entscheidend für Meinolf Ellers: „Verlage müssen lernen, dass sie wieder näher ran müssen an die Menschen. Es macht für den Sportverein einen Unterschied, ob der Schüler kommt, der kaum seine Kamera bedienen kann oder der Redakteur.“ Da stimme ich ihm voll und ganz zu. Aber die Umsetzung ist nicht so einfach. Wie kann eine kleine Lokalredaktion mit vier Redakteuren und 17 Gemeinden das stemmen?

Ran an die Leser

Entscheidend für Meinolf Ellers: „Verlage müssen lernen, dass sie wieder näher ran müssen an die Menschen. Es macht für den Sportverein einen Unterschied, ob der Schüler kommt, der kaum seine Kamera bedienen kann oder der Redakteur.“ Da stimme ich ihm voll und ganz zu. Aber die Umsetzung ist nicht so einfach. Wie kann eine kleine Lokalredaktion mit vier Redakteuren und 17 Gemeinden das stemmen?

Ein neues Geschäftsmodell

„Werde Plattform und sei Mittelpunkt eines Netzwerkes.“ So lautet der Ratschlag von Meinolf Ellers. Die dpa verliert jedes Jahr einen Zeitungsverlag. Auch die dpa hat eine permanente Abwärtsbewegung. Was sollen sie tun? Büros zumachen und günstiger werden? Oder das nötige Geld wo anders herholen? Die dpa steckt – wie die Tageszeitungen auch – in der schwierigen Situation, sich selbst neu erfinden zu müssen. Meinolf Ellers glaubt an das Potenzial der Tageszeitung, aber: „Das hat nichts mit Papier zu tun.“ Er sagt, dass die Tageszeitung wohl noch eine Weile gut von Papier leben kann, das Problem sei aber die Fixierung aufs Papier. Die lokale Lebenswelt ist der Gegensatz zur virtuellen Welt: Da kann ich noch hingehen und habe Menschen vor mir. Diese beiden Welten werden nebeneinander existieren. Der lokale Journalismus ist für Meinolf Ellers dazu da, diese lokale Welt auch künftig verlässlich darzustellen.  Nicht die Druckmaschine ist wichtig, sondern die Beziehung zum Leser. Wir sollen nicht „papierhörig“ sein. Lokales Bloggen als Alternative zur Tageszeitung? Kaum vorstellbar, oder?

Kamingespräch mit Meinolf Ellers

„Ohne Tageszeitung keine dpa“, sagt Meinolf Ellers. Auch die Nachrichtenagentur kennt die „Probleme“, die die neuen Medien für Print mit sich brachten. Er vergleicht den Wandel Print-Online mit Festnetz-Handy. Das Internet hat der dpa sein Nachrichten-Monopol genommen. Jeder kann heute auf eine gute Story aufmerksam machen – von jedem Punkt der Erde aus. Das ist die neue Welt, in der sich die Nachrichtenagenturen bewegen. Was die dpa wohl unternimmt, um auch ohne Monopolstellung weiter zu bestehen?