Seine Recherchen haben deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt: Marc Rath, Redakteur bei der Volksstimme, Träger des Wächterpreises, hat einen lokalen Wahlbetrug aufgedeckt. Genauer gesagt die Fälschung von Briefwahl-Vollmachten in Stendal. Das Medium-Magazin hat ihn dafür zum lokalen Journalisten des Jahres gewählt.
Wenn er am Dienstag bei der Redaktionskonferenz zur Berichterstattung über die Bundestagswahl von seinen Recherchen erzählt, klingt das zunächst wie ein Krimi. Es klingt aber auch nach viel Arbeit. „Das Abstimmungsergebnis unserer Wähler entzieht sich unserer Kenntnis“, habe der Stadtwahlleiter damals gesagt als Rath ihn auf Unregelmäßigkeiten beim Briefwahlergebnis eines CDU-Kandidaten hingewiesen hatte. Rath gab sich damit nicht zufrieden, deckte schließlich Manipulationen auf – die ganze Stadtratswahl musste schließlich wiederholt werden.
Und es ging noch weiter: Landtagspräsident Hardy Peter Güssau (CDU) trat zurück und ein Verfahren zur Briefwalaffäre läuft. Auch da bleibt Marc Rath natürlich dran – verfolgen lässt sich das unter anderem auf seinem Twitter-Account und auf der Seite der Volksstimme – morgen ist der nächste Verhandlungstag.
Und: weitere Infos zu Marc Rath gibt es hier.