Wir haben erst mal die zehn Gebote des guten Journalismus aufgestellt – mei, war das lustig! Gehen noch mal drüber und veröffentlichen es später. Jetzt geht’s weiter mit unserer Grundschule, die geschlossen wird. Wir arbeiten in diesem fiktiven Fall selbstredend unter der Prämisse, dass wir mit unserer Vermutung richtig lagen, die Schule geschlossen wird und sich ein Bürgerprotest formiert.
8. Die Nachricht sickert aus dem Stadtrat: Ja, die Schule x wird geschlossen. Eine Redaktionskonferenz wird einberufen, um das Vorgehen zu besprechen. Die Meldung geht abends online, der Bericht mit Stellungnahmen von Schulleiter, Fraktionsvorsitzenden, OB und Elternbeirat kommt ins Blatt. Hinweise auf Twitter und Facebook mit Nachricht und Verweis auf Hintergründe im Blatt, plus dem Hinweis, dass die Redaktion an diesem Morgen um 8 Uhr an der Schule sein wird. „Diskutieren Sie mit“ im Forum, etc. Neue Frage der Woche im Internet: Die Schule X wird geschlossen, was halten Sie davon (A. Ich ziehe um in eine Stadt, in der Bildung noch ernst genommen wird. B. Ist mir egal. C. Besser die als eine andere. D. Der Oberbürgermeister hat versagt)?
9. Eine Seite mit Auswirkungen: Putzfrau, Hausmeister, Kioskbesitzer, Vereine, die Halle mitnutzen, Eltern, Kinder, Nachbar der Schule befragen mit Foto und kurzem Statement.
10. Proteste der Eltern, etc. aufgreifen. Online-Pinnwand mit Erinnerungen auswerten/Social-Media scannen, auf mögliche Protest-Homepages der Eltern oder Facebookseiten „Rettet die Schule X“ verlinken. Vielleicht prominente Ehemalige, die wir über die Pinnwand gefundden haben, mit Statement aufgreifen.
11. Interview mit neutralem Experten (Wissenschaftler, Demografie-Fachmann, Schulrat im Ruhestand, etc.) zu Bewertung der Situation
Noch zu erledigen: Liste zu Ende schreiben und später in dreispaltiger Form Print/Online/Social Media aufgliedern. Jetzt: Happaphappa