Mediennutzung, Modellseminar Web 2.0 2010

Von der Uni in die Welt der Medien

Wie kommt der Inhalt zum Leser? oder: Wie kommt der Leser zum Inhalt? Das ist eine der Fragen von Peter Schumacher, der uns gerade etwas über Mediennutzung, Quoten und Qualität,  erzählt.  Das ist übrigens mal wieder eine ganz ungewöhnliche Erfahrung, eine Zeitreise sozusagen – also, ich meine das Seminar und speziell die Vorträge. Man fühlt sich zurückgebeamt in die Uni. *Geee* Stillsitzen, zuhören – leicht ist das nicht, aber durchaus interessant.

Über den Satz „Qualität wird aus Nutzersicht anders beurteilt“, den uns Prof. Schumacher gerade an die Wand geworfen hat, sollten alle von uns wirklich mal nachdenken. Und ich meine alle, die Reporter, die Blattmacher, die Redaktionsleiter und … Schließlich machen wir die Zeitung oder den Internetauftritt für die Leser bzw. die User und nicht für uns und unser Standing innerhalb des Hauses. Und von Politikern fordern wir ja auch, dass sie auf die Basis hören. Ansonsten? Politikverdrossenheit! Und wir wollen doch keine Zeitungsverdrossenheit, oder?

Gerade lief Ostfriesen.tv bei uns. Super. Platt.Authentisch. Mal abgesehen davon, dass Schumacher betont, dass man ein Video als Darstellungsform nur einsetzen sollte, wenn es sich tatsächlich lohnt, etwas im bewegten Bild darzustellen, hat der kleine Ausschnitt klargemacht: Leute schämt euch nicht, in eurer Mundart zu sprechen. Das  wirkt authentisch, das wirkt echt. Da wird den Menschen auf den Mund geschaut – das ist sympathisch und das macht den Unterschied!

Aber! Die Strategie ist wichtig! – auch beim Video, sagt Peter Schumacher. Und dieses Wort ist irgendwie das Wort des Tages. Schon in den anderen Vorträgen tauchte es immer wieder auf. Strategien und Ziele – das braucht man, um die sich als Medienunternehmen für die Zukunft aufzustellen. Und genau daran mangelt es noch zu oft…

Die durchschnittliche Laufzeit von Online-Videos liegt übrigens bei zwei Minuten. Nur 38 Prozent der User schauen die Filmchen aber bis zum Schluss. Uppps, vielleicht sollte dieser Beitrag auch nicht ganz so lang werden. Also, Schluss jetzt – jedenfalls mit diesem Artikel.