Modellseminar Web 2.0 2010

Halbzeit…

Mittwoch, mittags: Halbzeit beim Modellseminar in Augsburg. Die vier Arbeitsgruppen sitzen kurz zusammen. Jan-Hinrik Schmidt(www.schmidtmitdt.de) und Berater Steffen Büffel (www.mediati.de) haben heute Morgen frischen Input geliefert. Es gibt eine ganze Reihe von neuen und alten Gedanken zu bewegen. 

Also: Was bleibt aus den bisher acht Vorträgen, aus den Arbeitsgruppen haften – und vor allem, was bleibt haften aus den vielen Gesprächen mit den Kollegen, beim Mittag- und beim Abendessen oder beim Augustiner oder Riegele-Pils in den Kneipen Wirtshäusern in der Augsburger Altstadt?

Unsortierte Gedanken, was sonst? Sortiert wird – wie immer – später.

1. Das Internet ist nicht (mehr) böse.

2. Wir brauchen mehr Zeit. Also: mehr Leute in den Redaktionen – und/oder bessere Organisation – und/oder weniger Aufgaben.

3. Wir werden im Print verzichten (müssen).

4. Wir müssen nicht verzagen, sondern dürfen mutig sein (dafür drei Euro ins Phrasenschwein).

5. Verlage und Redaktionen brauchen eine Strategie. Deshalb müssen sie sich (noch)  intensiver mit Online befassen und das auch kommunizieren (wie Anton Sahlender das in einem Intranet versucht, in dem er Begriffe erläutert, Branchendienste zitiert etc.).

6. Wir müssen in den Redaktionen (noch) mehr schulen – und Mitarbeiter zu Seminaren der Bundeszentrale schicken oder – wie in Bremerhaven und in Würzburg – Schulungen im Haus anbieten.

7. Lokalzeitungen tun gut daran, Lokales vorne zu platzieren. Im Netz ist das einfach. Wer weiß, vielleicht ja auch bald irgendwann in der Print-Ausgabe?

8. Es gibt immer noch niemanden, der eine Idee hat, wie Verlage im Netz ordentlich  Geld verdienen sollen.

9. Wenn Verlage im Netz kein Geld verdienen, ist das nicht nur für die Holz-Industrie schlecht, sondern auch  für das Netz. Professionelle Journalisten werden weiter gebraucht. Zusatz: Woran sollten sich einige Blogger dann auch reiben? Wer sorgt dann für den Twitter-Spaß wie bei dem mit dem geklauten Blumenkübel in der Nähe von Münster?

10. Der bisherige Lieblings-Gedanke aus den drei Tagen Augsburg kommt von Jan-Hinrik Schmidt. Er sagt: Wir wollen mal abwarten, was auf Facebook in drei, vier Jahren passiert, wenn die heute achtjährigen Kinder in die sozialen Netze wollen, um mit ihren Freunden zu kommunizieren. Bei Facebook, sagt er, werden sie vermutlich nicht landen. Da sind ja schon die Eltern und die Lehrer…