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Tageszeitung: Auslaufmodell oder Leitmedium?

[media id=6 width=460 height=280] Michael Reinhard, Chefredakteur der Main-Post (Würzburg), würde mehr als einen Kasten Schampus verwetten, dass es die Main-Post in fünfzig Jahren noch gibt. Gleichzeitig sieht er die Notwendigkeit, dass sich die Zeitung stärker multimedial aufstellt. Das kann jedoch nicht heißen, dass jeder alles macht. Spezialisten werden weiterhin benötigt: „Wir können Zeitung, aber nicht professionelles Fernsehen machen“, sagt Michael Reinhard im Video-Interview. Wie er die Frage beantwortet, ob die Tageszeitung ein Auslaufmodell oder ein Leitmedium ist? Schauen Sie selbst.

Zehn Thesen zur Zeitung

Es scheint immer alles so klar. Wer ist für den Auflagenschwund der Zeitungen verantwortlich? Das Internet. Wen müssen Regionalblätter mit dem Marketing erreichen? Junge Leser – damit sie die Printzeitung zu schätzen lernen. Auf der Internationalen Fachkonferenz „Für die Zeitung von morgen“ des Instituts für praktische Journalismusforschung (IPJ) in Leipzig stellte Professor Michael Haller zehn Feststellungen auf, warum dies Vorurteile sind und was Zeitungen daraus lernen können. Die ersten vier Feststellungen betreffen die Nutzungstrends von Zeitungen (Zahlen aus Schaubildern, erstellt mit dem meedia analyzer) 1. Sinkende Reichweiten von Regionalzeitungen sind nicht eine Folge des Internets, sondern setzten bereits vorher ein (etwa ab 1989). 2. Der Leserrückgang betrifft alle Bildungssschichten. 3. Seit rund zehn Jahren beginnen junge Erwachsene immer später damit, eine Tageszeitung zu abonnieren. 4. Das Interesse am Zeitungs-Abo entsteht erst in der sogenannten Etablierungsphase (derzeit ab Anfang 30 Jahre). Daraus folgt, dass die Kernzielgruppe von Regionalzeitungen die 30- bis 50-Jährigen sind (sein sollten). Aber: Mediensozialisation in Familie (und Schule). Darum sind „Zeitung in der Schule-Projekte“, wo Kinder und Jugendliche das Medium Zeitung kennenlernen, sehr …