Alle Artikel mit dem Schlagwort: Online

AR oder flatternde Fledermäuse

Praxisgespräch I.: „Augmented Reality/Virtual Reality – Echter Mehrwert für die Leser“. Als eine der ersten Lokalzeitungen führte der Weser-Kurier Augmented Reality (AR) in sein Zeitungskonzept ein. Den Wandel haben Christian Radtke, Leiter Customer Relationship Management der Weser-Kurier Mediengruppe, und Martin Krotki von Connect2Media, begleitet. Sie waren beim Praxisgespräch I zu Gast. Christina Knorz vom Nordbayerischen Kurier moderierte. Augmented Reality (AR), „erweiterte Realität“, ist eigentlich keine neue Erfinung: Der Internetpionier Ivan Sutherland erfand bereits 1968 die erste AR-Brille – die war damals noch zu schwer, um sie selbst auf dem Kopf zu halten. Heute investieren Google & Co Millionen in eine Technologie, die nicht nur die Zeitungsnutzung entscheidend verändern wird. Was im militärischen Bereich schon seit den 90er-Jahren Gang und Gäbe ist, wo AR beispielsweise zum Anzeigen von Flug- und Einsatzparametern eingesetzt wird, erobert nun auch den Zeitungsmarkt. „AR ist die Brücke zwischen Print- und Digitalinhalten“, sagte Martin Krotki, Connect2Media. Man will spontan an einer Umfrage teilnehmen? Das Foto einer zerstörten Zufahrtstraße in eine sanierte verwandeln? Wahlgebrüll vom in der Zeitung abgedruckten Blauwal hören oder gar …

Besser Online: Mit dem Smartphone in der Menge baden

Jeder von uns besitzt mindestens eines der Wundergeräte, die ein komplettes Multimediawerk auf Knopfdruck produzieren, hochladen und auf allen Social-Media-Kanälen des Mediums verbreiten können. Tipps dafür, wie wir technisch und inhaltlich das beste aus unseren kleinen Begleitern rausholen können, geben Isabella David von mittendrin.de und Barbara Weidmann-Lainer von fit-für-crossmedia.de heute auf der Tagung Besser Online. Mobile Liveberichterstattung ist nicht nur praktisch, sondern ermöglicht auch (kritischen), politisch bildenden Journalismus. Mit spürbarer Begeisterung erzählt David davon, wie sie über Mobile Reporting die Proteste in Hamburg rund um die Lampedusa Gruppe in Liveberichterstattung mitverfolgen und twittern konnte. Oder eine Demonstration, die eskalierte, „bis einer der Demonstranten eine Machete im Bein hatte“. Mitten in der Menge mit dem Smartphone waren sie und ihr Team dabei. Proteste, aber auch vergessene Themen wie das Leben in prekären Stadtteilen können besser abgedeckt werden; weil man mit mobile Geräten einfach ohne Hindernisse direkt teilnehmen kann, wenn etwas passiert – und auch nicht immer als Journalist erkannt wird. Glaubwürdige Bilder und Geschichten entstehen in gewissermaßen lokal „in Zivil“. Als ein großflächiges Gebiet in Hamburg …

Besser Online: Die Community ist eine Cocktailparty

Bilder,  Videos,  Audios, Texte, alles zusammen, kreativst verpackt: Viele Lokalredaktionen toben sich online richtig aus. Oder wollen es zumindest. Content zu produzieren ist die eine Sache. Die andere ist aber, ihn an die Menschen zu bringen, eine lebendige Community aufzubauen und mit ihr konstruktiv zu diskutieren. Zu viele spannende  Geschichten verstauben nahezu ungelesen in den Tiefen der Website, Nutzer zerfleischen sich – oder den Autor – in Facebook-Kommentaren. Wie geht’s richtig? Das wollen Thomas Leidel von n-tv, Markus Hofmann von der Badischen Zeitung und Heike Gallery von gute-frage.net auf der heutigen DJV-Tagung „Besser Online“ in Berlin unter dem Motto „Das Netz in die Hand nehmen“ in einem Podium zum Thema „Social Media Management – Content Management“ klären. Oder zumindest mal mit den Kollegen ein Stündchen diskutieren, bevor es in die Croissantpause geht. Der Saal ist gut halbvoll, Raum eins, die Galerie, für die großen wichtigen Termine heute. Direkt nach dem Tagungsauftakt. Moderatorin Andrea Diener stimmt die Runde ein und gibt ein paar Anekdoten aus dem faz.net Community-Manager-Alltag zum Besten. Beziehungsweise aus einer Datei, in der sie gesammelten …

Twitter ist wie Radiohören beim Autofahren

Dr. Peter Tauber, Bundestagsabgeordneter der CDU, gehörte zweieinhalb Jahre zur Enquete-Kommission Internet und digitale Gesellschaft , die sich mit den Auswirkungen des digitalen Wandels auf Politik und Alltag beschäftigte. Tauber selbst bewegt sich mittlerweile wie selbstverständlich im Netz. Sein Twitteraccount @petertauber datiert auf Februar 2009 zurück. „Twitter ist ein klassisches Nebenbeimedium wie Radiohören beim Autofahren“, sagt Tauber. Tauber bekommt über Social Media mehr Kontakt zu den Wählern und wird durch seine Twitteraktivitäten auch in der Bundespartei selbst stärker wahrgenommen. Ein netter Nebeneffekt zur Profilierung. Selbst seine Homepage www.petertauber.de ist herrlich interaktiv. [http://www.youtube.com/watch?v=A3necsM0rXk] Auch wenn bereits viele Politiker Twitter und Facebook als Kommunikationskanal nutzen, wird sich die Bedeutung von Social Media für die politische Kommunikation und damit für den Wahlkampf im Netz in Zukunft noch verstärken, da ist sich Tauber sicher.

„Nehmen niemanden, der das Netz nicht verstanden hat“

Christian Lindner, Chefredakteur der Rhein-Zeitung, Paul-Josef Raue, Chefredakteur der Thüringer Allgemeinen, der Blogger Richard Gutjahr und der Verlagsberater Steffen Büffel diskutierten am letzten Tag des 20. Forum Lokaljournalismus über die Frage: „Karriere bei der Zeitung – wo gibt’s denn sowas?“ Wie macht man Karriere als Journalist? Dabei kamen die Podiumsteilnehmer ziemlich schnell zum Thema, dass eigentlich alle derzeitigen Debatten bestimmt: Print-Online.