Die Hauswirtschaftschefin von Haus St. Ulrich ist glücklicherweise äußerst hilfsbereit: Sie händigt mir einen wunderschöne Wischmobstiel aus, Alu, Teleskopausführung, genau richtig für die Zwecke der AG Online-Recherche. An der Rezeption schnorre ich eine Rolle Klebeband. Wir brauchen Zubehör für unsere Dreharbeiten (nein, es wird niemand gefesselt und geprügelt, die Infos zu unserem Wirtschaftskrimi um die Brauereien Projekt- und Fuchs-Bräu haben wir elegent, legal und ganz ohne Druck aus dem Web bezogen). Not macht eben erfinderisch. Das ist eigentlich ein schönes Sinnbild für diese Woche: Wir sind hier, weil wir wissen wollen, ob es ein Leben nach dem Papier gibt und für wen und was dazu qualifizieren könnte. Verlage sind in (Reichweiten-)Not und merken allmählich, dass sie was erfinden müssen. Hier wird es wenigstens versucht. Motto: Ideen first. Schauen wir mal, was aus einem Wischmobstiel alles werden kann …
Gespräch bei Tisch: Ist es wirklich sinnvoll, sich jetzt mit viel Aufwand für I-Pad-Apps der Zeitungen zu engagieren. Nur wenige Leute besitzen solch ein Gerät. Andererseit: So ähnlich haben die Strategen in den Verlagen wohl auch gedacht, als das Internet erfunden wurde: Für ein paar Technik-Freaks reißen wir uns kein Bein aus. Zehn Jahre später machen google and friends die Geschäfte und wir hecheln hinterher. Wer weiß, was aus der I-Pad-App noch werden kann.
Marketing ist alles! Also:
Liveticker bei bpb mobil:
Brauerei-Krimi im Tagungshaus. Mögliche Entführung. Klebeband und Wischmop wurden entwendet. Verwendungszweck noch unklar, vermutlich sollen Spuren verwischt werden. Es befinden sich 8 Männer am Tatort. Augenzeugen berichten von lauten Stimmen und Gelächter.
bpb mobil bleibt dran.
Für alle da draußen: Der vorherige Kommentar ist natürlich ein Scherz und ich auch kein Fan von Boulevardjournalismus.
Eine informative und lustige Präsentation der AG: „Internetrecherche“. Bald hier im Blog anzusehen.
Das war schon richtig gut Alexander, danach sah unsere „Filmcrew“ ja schon richtig professionell aus – aber da konnte ja noch keiner ahnen, was für Accessoires Du noch so alles besorgst… In memoriam Winnetou Silberstein!
Uups, das sollte einem Journalisten nicht passsieren. Das gute Tier hieß natürlich Winnetou „Goldstein“, denn nie war ein Fuchs so wertvoll wie an diesem Tage ;-).
@ I-Pad: Soeben gelesen: Rupert Murdoch stellt 150 Journalisten ein (!), die eine I-Pad-Zeitung („Daily“) herstellen sollen. Siehe http://meedia.de/nc/details-topstory/article/murdoch-und-jobs-planen-ipad-zeitung_100031644.html
@Steffen noch ein Insider: Goldrichtig. Wenn heute am ersten Tag „danach“ die Wogen des Alltags mit seinen vergleichsweise trivialen Fragestellungen über mir zusammenschlagen, denke ich an unser kleines Maskottchen und dann sehe ich einen Google Alert leibhaftig durch die Szenerie toben. Schon geht es mir wieder besser 😉 Die Methode Martha Lindner funktioniert bestens, ziemlich ausgefuchst.
Alexander, da hast Du so recht!! Mit beidem ;-). Das mit Murdoch und Jobs habe ich heute auch gelesen und gleich gedacht, da ist ein neues Seminar notwendig, denn jetzt geht es wirklich ans Eingemachte!!! Mal schauen, was das wird, könnte, eher dürfte die Branche aber nun wirklich auf den Kopf stellen! Ach ja, der Film ist jetzt ja auch online, muss morgen dringendst zum Friseur 😉