Im Wechselbad der Temperaturen waren die Teilnehmer des 20. Forum Lokaljournalismus am ersten Abend: Im Bremerhavener Klimahaus 8° Ost gab es Bier in der Antarktis und Cashew-Kerne in der Südsee.
Lokaljournalisten dürfen schwierige Arbeitsbedingungen nicht scheuen. Dazu gehört auch extremer und plötzlicher Wetterumschwung. Auf der Reise durch die Klimazonen der Erde entlang des achten östlichen Längengrades schlagen sie sich tapfer und machen das Beste aus der Situation: Ein Teilnehmer bleibt mit seinem Glas in der Hand am Südpol stehen und teilt auf Nachfrage mit: „Ich warte hier, bis mein Bier kalt ist.“
Auf Samoa lassen sich die Reisenden bei fast 30° Celsius landestypischen Papaya-Salat mit Cashew-Kernen schmecken und zeigen sich erstaunt über die in der Südsee übliche Hochzeitsgarderobe, die in einem Filmbeitrag zu sehen ist: „Der ist total schick gekleidet, dann geht die Kamera zu seinen Füßen, und dann…trägt der Flip-Flops!“
Zwei Journalisten begeben sich sogar in Gefahr: Auf einer kleinen Hallig stehen sie, als das Wasser um sie plötzlich steigt. Es gibt kein Entkommen. Thomas Schwarz von der Frankfurter Neuen Presse scheint beunruhigt, allerdings nicht aus Angst vor der Sturmflut: „Ich hätte Proviant mitnehmen sollen. Wo ist die Dame mit den Schnittchen?“
Schnittchen gab es später an der Bar. Bis gegen 2 Uhr ließen die Teilnehmer den ersten Kongress-Tag ausklingen. Viel Schlaf bekamen sie nicht: Bereits vor acht Uhr wurden die ersten Jogger auf dem Weg zum Deich gesichtet.