Den dritten Tag des Forums eröffnete Dr. Robert Mayr, Vorstandsvorsitzender von Datev aus Nürnberg. Seine Thema: „Die digitale Transformation macht vor keiner Branche halt: Was für Steuerberater und Journalisten gleichermaßen gilt“.
Seine Thesen
- Die Verbreitungsgeschwindigkeit neuer Technologien nimmt zu. Das Telefon, die Elektrizität und das Auto brauchten Jahrzehnte von ihrer Erfindung bis zur massenhaften Verbreitung, digitale Neuerungen schaffen das in wenigen Monaten.
- Die Digitalisierung verändert unsere Umwelt.
- Z.B.: Amazon. Lebensmittel werden per Mausklick nach Hause geliefert. Kein Warten an der Kasse, keine Tüten schleppen.
- Arztbesuch auf Knopfdruck beim Netdoktor. Hinter dem Onlineportal steht ein Team aus Fachärzten und Journalisten. 250.000 Aufrufe im Monat.
- Die Digitalisierung betrifft alle Branchen.
- Der Berufsstand der Steuerberater steht der Digitalisierung positiv gegenüber. Steuerberater reiten auf der digitalen Welle.
- Der Mandant wird als Hürde bei der Digitalisierung gesehen.
- Voraussetzung der digitalen Transformation ist das Vertrauen in den Datenschutz und in die Datensicherheit.
- Ab 2020 wird die Zahl der Digital Natives die Mehrheit einnehmen.
- Die größten Zuwachsraten hat Apple bei der Plattformökonomie, nicht bei der Hardware.
- Junge Unternehmen sind im Wesentlichen Plattformanbieter.
- Plattformen fehlen häufig auf dem Strategieradar der Unternehmen. Der einzige deutsche Anbieter, der sich in der Weltspitze halten kann, ist Zalando.
- In Bezug auf Steuerberater: Neue Wettbewerber drängen sich zwischen Kanzlei und Mandant.
- Plattformen sind Innovationstreiber.
Folgen für die Steuerberater
- Automatisierung der Finanzbuchführung
- Unterstützung und Entlastung von manuellen Tätigkeiten
- Mehr Raum für neue Tätigkeitsfelder
Möglichkeiten künstlicher Intelligenz
- Das System lernt kontinuierlich dazu (Deep Learning).
- Künstliche Intelligenz ist omnipräsent, wir merken es nicht nur immer.
- Automatisierbarkeit ist im Berufsstand der Steuerberater hoch, über 70 Prozent der Tätigkeiten können durch künstliche Intelligenz ersetzt werden.
- Die Automatisierbarkeit im Berufsstand des Journalisten ist relativ gering.
- Einsatzmöglichkeiten neuer KI-Technologie: Nonverbale Kommunikation
Fazit
- Die digitale Transformation sollte als Chance, nicht als Bedrohung gesehen werden. Sie wird aber auf absehbare Zeit nur als Unterstützungssystem fungieren.