Forum Lokaljournalismus 2018

Sieben Millionen, nur einer fehlt – das Forum legt los

Zum 24. Mal treffen sich auf dem Forum Lokaljournalismus Chefredakteurinnen und Chefredakteure oder Leiter von Lokalredaktion aus dem ganzen deutschsprachigen Raum, um über die Zukunft der Branche zu sprechen und sich auszutauschen.

Berthold L. Flöper, Leiter des Lokaljournalistenprogramms der bpb, eröffnete um 14 Uhr das Forum und richtete das Wort an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. „Eine Auflage von sieben Millionen“ sei beim Forum versammelt, wenn man sich die Teilnehmerliste ansehe, betonte Flöper mit einem gewissen Stolz.

Dann stellte er Anke Vehmeier vor, freie Journalistin, insbesondere für den Bonner General-Anzeiger, und Mitorganisatorin des Forums. Sie hat das Konzept der Konferenz maßgeblich mit entwickelt. Sie schilderte, wie die Themen des Forums aufgespürt worden seien. Das Besondere sei, dass die Zielgruppe das Programm der Tagung selbst mit gestaltet habe, in Gesprächen und im Austausch. „Wir sind eine Karawane und ziehen durch die Republik“, sagte sie.

Franziska Holzschuh, stellvertretende Leiterin des Newsdesks der Nürnberger Nachrichten und Moderatorin der Tagung, sprach aus dem Blickwinkel des Gastgebers – der Nürnberger Nachrichten. Die NN haben vor kurzem einen neuen, modernen Newsroom eingerichtet. Holzschuh betonte, dass der Verlag insbesondere online voranschreiten wolle. Reichweite, Monetarisierung seien Themen, die sicher auch auf dem Forum eine Rolle spielen würden.

Flöper fragte sie auch nach dem Stichwort Künstliche Intelligenz. Was könne sie sich im Journalismus darunter vorstellen? Sehr vieles, meinte sie: von automatisiert hergestellten Texten bis hin zu Alexa (Amazon) sei vieles denkbar. Wohl auch ein Thema, das auf dem Forum eine größere Rolle spielen dürfte.

Warum ein Forum in Nürnberg?

Das wollte Flöper vom Chefredakteur der Nürnberger Nachrichten, Michael Husarek, wissen. Er meinte, er wollte das Forum schon immer nach Nürnberg holen, weil er von den Foren für sich selbst immer sehr viel mitgenommen habe. Womit er sich befasse, welche Pläne er derzeit habe?

– Er werde einer von zehn Wanderreportern der Nürnberger Nachrichten sein, die im Sommer durchs Verbreitungsgebiet wandern, erzählte Husarek. Darauf freue er sich, es sei eine gute Gelegenheit, mit Leserinnen und Lesern in Kontakt zu kommen.

– Außerdem betreibe er zusammen mit einem Kollegen einen Podcast, den er ausbauen wolle. „Der Podcast ist ganz gut, aber noch hört uns keiner zu“, meinte er selbstironisch.

Husarek musste auch verkünden, dass der Hauptgast des Abends, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, abgesagt habe. Er sei heute in Linz gewesen und hänge offenbar an der bayerisch-österreichisch Grenze fest, scherzte Husarek in Anspielung auf die aktuellen politischen Entwicklungen.

Ein hoffentlich grenzenlos spannendes Forum war damit eröffnet.