Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hyperlokales

Wie in Ost und West über Rechts berichtet wird

Nein, es ist nicht die Rubrik „BVB“, die bei den Dortmunder Nordstadtbloggern ganz oben auf der Seite steht – es sind die Rubriken „Rechtsextremismus“, „Roma“ und „Refugees Welcome“.  Die Berichterstattung über demokratiefeindliche Umtriebe in der Stadt und über Humanität gehört zum Markenkern des Stadtportals, das mittlerweile fester Bestandteil der Dortmunder Medienlandschaft ist. Der Gründer des Portals, Alexander Völkel, setzt beim Berichten über Rechts auf eine klare Kante, weswegen auf seiner Kamera auch ein Sticker mit dem Schriftzug „Gutmensch“ klebt. Das erzählte er bei der Redaktionskonferenz zu lokaler Onlineberichterstattung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) in Berlin. Fakten gegen Behauptungen – immer wieder Nehmen wir zum Beispiel das Thema Geflüchtete und Mieten. Um rechten Argumenten von Verdrängung zu begegnen, haben die Nordstadtblogger deutlich gemacht, dass in Dortmund zwar natürlich Geld für Geflüchtete und deren Unterbringung sowie Integrationsprojekte etc. ausgegeben wird – dass aber „kein Euro dafür woanders gestrichen“ werde, wie Völkel sagt. Eher umgekehrt: Dass in Dortmund wieder verstärkt sozialer Wohnungsbau betrieben werde, sei vor allem deshalb so, weil das Thema „dank der Flüchtlinge einmal wieder auf der …

Lokale Onlinemedien – der Wunsch nach mehr Vielfalt

Manche lokale Onlinemedien haben sich durchgesetzt und haben sich jenseits etablierter Verlagsstrukturen in ihrem Stadtteil, ihrem Ort oder in ihrer Region einen Namen gemacht. Ihre Inhalte sind manchmal Stadtgespräch, die Beiträge werden gut geklickt. Andere Plattformen mussten bald wieder aufgeben, weil sie nicht genügend Geld erwirtschaften konnten, um ihre Redaktionen am Laufen zu halten. Was sind also die Faktoren, die zum – auch wirtschaftlichen – Erfolg eines neuen Blogs oder Onlinemagazins auf lokaler Ebene beitragen? Darum geht es heute und morgen auf der Redaktionskonferenz der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) zum Thema. Zu Beginn widmeten sich Prof. Dr. Wiebke Möhring und ihre Mitarbeiterin Laura Leißner vom Institut für Journalistik der TU Dortmund dem lokalen Onlinejournalismus von der wissenschaftlichen Warte aus. „Es ist toll, dass Menschen jetzt sehr viel mehr Möglichkeiten haben, etwas über das Lokale zu erfahren“ (Prof. Dr. Wiebke Möhring) „Lokale Medienrepertoires haben sich deutlich vergrößert und es ist toll, dass Menschen jetzt sehr viel mehr Möglichkeiten haben, etwas über das Lokale zu erfahren“, sagte Möhring in Berlin. Untersuchungen besagen, dass jeder fünfte Internetnutzer lokale Blogs besucht, …

Gekommen, um zu bleiben – neue Ideen für lokale Onlinemedien

Wie geht gute Berichterstattung im Lokalen und Hyperlokalen? Welche multimedialen Möglichkeiten können gerade kleine Onlineseiten nutzen, die ohne eingefahrene verlegerische Strukturen arbeiten, um etwa Themen des Wahlkampfs aufmerksamkeitsstark zu erzählen? Ein paar engagierte Journalistinnen und Journalisten hatten sich mit eigens gegründeten Onlinemedien vor einigen Jahren daran gemacht, wieder stärker auf Themen vor Ort einzugehen und auch die schwierigen nicht auszusparen. Um zu überzeugen, braucht auch ein noch so kleines Medium ein scharfes Profil, das auf die Leserschaft, die Umgebung und die Konkurrenzsituation zugeschnitten ist. Das mutig neue Formate ausprobiert und sich mit neuen Ideen von herkömmlicher Lokalberichterstattung absetzt. Neben Inputs aus Praxis und Wissenschaft werden die Teilnehmenden des Seminars, das heute in Berlin beginnt, in drei Workshops praxisnahe Konzepte arbeiten. Interessiert? Auf dem Bog der drehscheibe wird es heute und morgen aktuelle Beiträge zu den Inputs und Podiumsdiskussionen der Redaktionskonferenz geben. Der Hashtag ist #LokOn17. Hier geht es zum Programm der Redaktionskonferenz.

Da brouwt sich was zusammen im Hyperlokalen

Bart Brouwers hat einen Traum. Er will 16 Millionen Holländer in einem landesweiten Netzwerk für hyperlokale Nachrichten und Informationen verbinden. 16 Millionen, ganz Holland. Der Name: Dichtbij.nl. Ein ehrgeiziges Ziel, denn das Ganze soll auch rentabel werden, das heißt Gewinne abwerfen für die Telegraaf Media Group, deren lokale Online-Aktivitäten Brouwers leitet.