Das Netz ist lokal – Qualitätsjournalismus schafft neue Angebote
Modellseminar vom 19. bis 23. September in Augsburg
Zu Beginn jeder Therapie steht die Anamnese. Deswegen haben wir in der Gruppenarbeit bei der Suche nach den „Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der neuen Netzwelt“ erst eimal den Patienten „Tageszeitung im Netz“ gründlich abgeklopft. Weil ein guter Arzt immer auch aufmuntern sollte, haben wir zunächst nach dem Positiven gesucht, nach den Chancen, die das Internet der Tageszeitung bietet. Und davon gibt es eine ganze Menge!
Die Augsburger Allgemeine setzt auf die Themen der Stadt und Region. „Das Lokale ist unser allerwichtigstes Standbein“, sagt Jürgen Marks, stellvertretender Chefredakteur. Und das spiegelt sich auch im Online-Auftritt wieder. Der richtige Weg?
Evangelisch? Katholisch? Ulrich ist für alle da. Unsere Gruppe ist seit gestern im Haus St. Ulrich in Augsburg untergekommen. Ulrich ist ein Heiliger, aber was für ein Heiliger? Zumindest ein konsensfähriger, denn sowohl eine katholische Basilika trägt seinen Namen als auch die direkt daneben gelegene evangelische Kirche.
Wie packt man den Leser im Netz? Auf welchen Kanälen spricht man ihn an? Simon Kremer sagt: Auf allen! Kremer ist nicht nur der erste Referent des heutigen Seminartages, sondern auch Redakteur beim www.soukmagazine.de, einem multimedialen Gesellschaftsmagazin für den Orient. Es bietet wöchentliche Reportagen, kostenfrei zur Verfügung gestellt von freien Autoren, erzählt in Wort, Bild, Film & Ton. Der Multimedia-Mann will den Print-Leuten vor allem die Scheu vor den neuen Erzählwegen nehmen.
Ein freundliches Kopfnicken nach links, den Fuß kreisen lassen und dann das Jesuskreuz über den Daumen peilen. Für die Fußballer des FC Augsburg selbstverständlich, für uns im Modellseminar auch. Wer Leistung bringen will, muss sich aufwärmen. Und auch die kleinen grauen Zellen werden mit einem Frage-und-Antwort-Spiel aufgeweckt. Das sollten wir vielleicht auch in den Redaktionsalltag integrieren, liebe Kolleg/Innen in Eutin…
Wer gute Geschichten hat, braucht nicht mal ein Studio. Und auch geografisch kennt der Reprorter 2.0 keine Grenzen: Wenn es eine tolle Sozialreportage ist, erreicht sie jeden, sagt Simon Kremer, der erste Referent des Dienstags. So kann eine Story aus Castrop-Rauxel auch einen New Yorker begeistern – und umgekehrt.
9 Uhr: Kreativ gewinnt. Hirnjoggen mit Martha Lindner von der VHS Augsburg. 9.15 Uhr: Sehen, hören, erleben – die Multimedia-Reportage vorgestellt von Simon Kremer, Redakteur beim soukmagazine.de in Hamburg. 11 Uhr: Mitmachen bei Facebook und Co? Twitter wird immer mehr zum Nachrichtenkanal. Facebook nutzen 700 Millionen Menschen weltweit. Annik Rubens (macht den Podcast Schlaflos in München) über die Frage, ob Lokalzeitungen deswegen mitmachen müssen und welche Möglichkeiten es gibt, die sozialen Medien sinnvoll zu nutzen. 14 Uhr: Online Recherchieren – der Berliner Journalist Albrecht Ude über Chancen, Risiken und Nebenwirkungen. 15 Uhr: Über die Onlinestrategie und die Integration der Lokalausgaben seines Zeitungshauses spricht Jürgen Marks, der stellvertretende Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen. 16 Uhr: Gruppenarbeit
