Alle Artikel mit dem Schlagwort: Radio

Was bleibt

Neben Diskussionen, Vorträgen und Gesprächen sind die Workshops schon immer ein wichtiger Teil der Tutzinger Radiotage gewesen – auch in diesem Jahr. Verschiedene Gruppen haben sich in den letzten Tagen intensiv mit den Themen „Wahlkampfkommunikation“ und „Glaubwürdigkeit“ auseinandergesetzt. Ihre wichtigsten Thesen und Tipps für den Arbeitsalltag kommen hier. Wahlkampfkommunikation Eine Wahl – viele Möglichkeiten Berichterstattung zur Bundestagswahl anhand einer Regionalwelle Ziel: Möglichst vielen Menschen klarmachen, dass sie wählen gehen sollen und wir ausgewogen und unabhängig berichten Erster Schritt: Mit HörerInnen in Kontakt treten und sie fragen, was sie eigentlich hören möchten (via Radio, via Social Media, via Web) Wichtig für die Berichterstattung: alle aussichtsreichsten Parteien kommen zu Wort (orientieren uns an den Umfragen, welche Parteien die Aussicht haben in den Bundestag einzuziehen) wir checken die Infos wir bieten Forumsfläche (z. B. in Form von Podiumsdiskussionen) wir stellen Themen und Personen vor Kandidaten vorstellen: Blick hinter die Fassade: Warum wurde er/sie PolitikerIn? Was sind seine/ihre Werte? wir führen die Diskussion und lassen uns nicht von den Parteien führen Wahlsplitter (Fragen wie: Darf ich mein Kind eigentlich …

Es wird Zeit…

für ein paar Fragen. Denn die ganzen interessanten Dinge, die zwischendurch besprochen werden, können wir natürlich nicht alle mitbekommen. Aber wir haben es versucht und uns in einer Pause mit fünf Journalistinnen und Journalisten getroffen. Sie haben uns erzählt, was sie über das Radio und ihre Arbeit denken. Radio ist für mich… das emotionalste Medium und immer wieder eine Überraschung. Mein liebster Social Media-Kanal ist… ich bin der ganzen Social Media-Geschichten langsam etwas müde. Ich bediene sie alle, aber ich frage mich mittlerweile, ob wir nicht alle ein bißchen Opfer dieser Kanäle geworden sind. Während der Arbeit sollten wir uns mehr Zeit nehmen für… Gespräche innerhalb der Redaktion und für mehr Reflektionen über das, was wir tun. Und wir sollten uns viel mehr fragen: Ist das, was wir tun, wirklich das, was die Leser und Hörer von uns erwarten. Die größte Herausforderung für den Journalismus derzeit ist… nach wie vor dafür zu sorgen, dass wir glaubwürdig sind. Dazu gehört, dass wir unser journalistisches Handwerk beherrschen. Allzu oft, auch im Radio, ist feststellbar, dass wir zu …

Crossmedial aus Tutzing

Es wäre wohl langweilig, wenn die Tutzinger Radiotage nicht ab und zu auf dem Kopf stehen würden. Auf dem Twitter-Bild zu sehen sind Axinja und Inda, zwei der sechs Nachwuchsreporter, die Tutzing in diesen Tagen crossmedial auf dem Blog radiotage.wasmitmedien.de/2015 begleiten. Während man auf dem Blog die Klassiker nachlesen kann – etwa die Do’s and Don’ts von Audios im Netz, eine smarte Digitalstrategie oder – ganz groß – Zukunftsvisionen für Radiomacher, haben Axinja, Anne, Ann-Kathrin, Ina, Marie und Vassilli aber auch einige Videos gedreht: Es wird nachgefragt bei den Erzählprofis Christian Grasse, Florian Schwinn und Grimme Preisträgerin Sandra Müller, was es denn bedeutet, gut zu erzählen – spannenderweise gehen vor allem beim Thema Online ihre Meinungen deutlich auseinander. Oder aber: Was teilen eigentlich die Radiomacherinnen und Radiomacher privat?     Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren   Unterstützt werden die sprudelnden Ideen der jungen Journalisten von den RadioOnline-Profis Daniel Fiene und Dennis Horn, die unter anderem mit technischem Know-How den sechs Reportern zur Seite …

Mut zum Kontrollverlust

Weiterdenken, Grenzen verwischen und doch die Gesetzmäßigkeiten der Sozialen Netzwerken kennen: Im Gespräch mit Schiwa Schlei, der Onlinechefin von 1Live und Funkhaus Europa.   Frau Schlei, in ihrem Vortrag hat eine Ihrer Fragen sehr zum Nachdenken angeregt. Sie lautete: Würden Sie Content von Ihrem Radiosender auch privat teilen? – Wann haben denn Sie das letzte Mal etwas von 1Live geteilt? Schiwa Schlei denkt länger nach. Ich muss dazusagen, dass ich relativ wenig Content teile, obwohl ich sehr viel in den sozialen Netzwerken unterwegs bin…Inhaltlicher Content, den ich geteilt habe, war die Freude über den Grimme Preis von Mr. Dicks – wir haben als Radio den Grimme Preis Fernsehen gewonnen, das ist schon stark. Ein Radiosender gewinnt den Fernsehpreis, Sie plädieren dafür das Radio nicht nur als reines Audiomedium zu begreifen und das Selbstverständnis der Radiomacher zu ändern. Was hilft Ihnen auszubrechen aus gewohnten Denkmustern? Jeder braucht andere Rahmenbedingungen, mir hilft es beispielsweise mit bestimmten Personen darüber zu sprechen, den Ball hin und her zu spielen, sich immer weiter in ein Thema reinzusteigen. Es geht bei …

„Content ist King“

Auf den 11. Tutzinger Radiotagen steht der Inhalt im Fokus. Smartphones, Autoradio, personalisiertes Hören – die Technologie ändert das Radiohören – „und das wird wiederum zu einer intensiven Diskussion über Inhalte führen“, sagt Bertold L. Flöper. Der Leiter des Lokaljournalistenprogramms der Bundeszentrale für politische Bildung eröffnet mit Michael Schröder, Leiter der Akademie für politische Bildung Tutzing, die 11. Tutzinger Radiotage „Recherchieren – erzählen – teilen“. In Tutzing wird es in den kommenden zwei Tagen neben den veränderten Hörgewohnheiten und technologischen Entwicklungen vor allem um die Inhalte gehen, die laut Flöper bestimmend für die Relevanz des Radiosenders bzw. das jeweilige Programm sein werden. „Neben einem spannenden Storytelling oder die Teilbarkeit in den sozialen Netzwerken scheint im Kampf um die Aufmerksamkeit die Glaubwürdigkeit eine ganz besondere Rolle zu spielen“, sagt Flöper. Polarisierende Diskussionen über die Ukraine-Krise oder die Reaktionen auf den Germanwings-Absturz hätten gezeigt, dass sich Bürger aktiv in die Berichterstattung einklinken. Trotz heftiger Diskussionen soll das Radio laut Umfragen noch immer das Vertrauensmedium Nummer 1 bei den Deutschen und bei vielen anderen Europäern sein. „Wie aber …

Europa lokal – wertvolle Geschichten erzählen

  Die Europawahl im Mai 2014 treibt bereits jetzt Lokaljournalisten bei Radio und Tageszeitung um. „Europa lokal“ ist die erste Redaktionskonferenz der Bundeszentrale für politsche Bildung (bpb), bei der Radio- und Zeitungsmacher gemeinsam Konzepte entwickeln werden. Ihr Ziel: Praxistaugliche Modelle für Redaktionen, um Themen der Europäischen Union ganz konkret, lokal herunterzubrechen. Das Kompaktseminar startet am Mittwochnachmittag in Offenburg und läuft bis Freitagmittag. Hier im drehscheibe-Blog zeichnen wir die Thesen und Diskussionen nach. PDFs der Gastbeiträge und der ausgearbeiteten Konzepte stellen wir online. Klinken auch Sie sich ein und schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen per Kommentar unter die Beiträge, twittern Sie mit #EUlokal oder nutzen Sie die drehscheibe-Seite auf Facebook. Zum Programm: Wie sag‘ ich’s meinem Leser/Hörer? – die Arbeitsgruppen Wie erkläre ich dem Bürger daheim komplexe Gesetzte, an denen Parlament, Kommission und Rat in Brüssel und Straßburg feilen und zerren? Denn was auf europäischer Ebene beschlossen wird, wirkt sich immerhin bis in die kleinste Kommune aus. Es geht also alle etwas an. Es stellt sich die Frage, wie viel Macht das EU-Parlament in …