Jahr: 2013

Im Lokalen Eliten auf die Finger klopfen

Um das Verhältnis von Journalismus und Politik ging es auf dem Podium mit dem Titel „Und was machen wir jetzt daraus?“ Wie steht die neue Journalistengeneration zur Politik, insbesondere zur lokalen? Wie steht die lokale Politik zu den Lokaljournalisten? Diese Fragen sollten nach den Keynotes von Hans-Josef Vogel, Bürgermeister der Stadt Arnsberg, und Prof. Karl-Rudolf Korte, Direktor School of Governance der Universität Duisburg, beantwortet werden. Moderator war Stephan Detjen, Chefkorrespondent...

Die Wahrheit ist im Lokalen

Über den journalistischen Tellerrand blickten nach der Kaffeepause zwei Fachleute aus der Politik. Karl-Rudolf Korte – der Theoretiker von der Uni Duisburg Essen. Und der Praktiker: Arnsbergs Bürgermeister Hans-Josef Vogel. Beide brachen demonstrativ eine Lanze für den Lokaljournalismus, mit harten Thesen untermauerten die warmen Worte. Politikwissenschaftler Korte machte die Bedeutung und Herausforderungen des Lokaljournalisms an vier Punkten fest: Der Lokaljournalismus ist Qualitätsgarant für die Demokratie: Denn Journalismus ist rechenschaftspflichtig, zustimmungspflichtig...

Zusammen nach Morgen

„Eine Branche verharrt im Gestern“ – so hatte Petra Sorge ihren Cicero-Artikel über den jüngsten European Newspaper Congress in Wien betitelt. Moderator Stephan Weichert von der Macromedia Hochschule fügt für seine Podiumsgäste zum Thema „Lokalhelden – hyperlokale und digitale Trends“ ein Fragezeichen hinzu: stimmt das? Ist die Zeitungsbranche wirklich so von Gestern? Ist es noch immer so, dass die großen „Beharrer“ in den Printverlagen den alten Zeiten nachtrauern, während die...

Jeden Kommentar zu Herzen genommen

Anekdoten und persönliche Eindrücke prägen das Gespräch zwischen Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendblatts, und Dieter Matz, dem Autor des Blogs „Matz ab“ und Redakteur des Abendblatts. Seit August 2009 existiert das Blog „Matz ab“, und es ist eine Erfolgs-Story. Dieter Matz veröffentlicht dort jeden Tag eine HSV-Geschichte. Seine Meinung ist gefragt. Unglaubliche 1900 Kommentare gab es zu einer Einschätzung der Rückkehr von Rafael Van der Vaart zum HSV. „In...

„Wächterfunktion nicht an Twitter delegieren“

Reden Journalisten und Verleger die eigene Branche schlecht? Beobachten wir einen Fall von klassischer Selbstdemontage? Ja, meinte Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der Wochenzeitung Die Zeit, in seiner Rede unter dem Titel: „Wie guter Journalismus überlebt – Macht endlich Schluss mit der Selbstdemontage“. Di Lorenzo findet es „erstaunlich, wie sich unsere Branche seit einigen Jahren in der Öffentlichkeit darstellt“. Er beobachte ein „Schlechtreden der eigenen Produkte“. Es erhebe sich ein „Kassandrischer...

Gesucht: Journalisten als Seismographen

Thorsten Schilling, Fachbereichsleiter Multimedia der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, stieg mit einem Zahlenspiel in seine Eröffnungsrede ein: „14-39-120-8-80-200-20-175-23…“ Das waren keine wahllos herausgegriffenen Zahlen, sondern die Zahlen von Entlassungen seit Anfang dieses Jahres. „751 Kündigungen in vier Monaten“, sagte Schilling. Hochgerechnet würden sie bedeuten, dass wir „in 20 Jahren keine Journalisten mehr hätten.“ In diesen Zahlen glaubt Schilling „den Beginn eines strukturellen Wandels“ zu erkennen, „der unsere Gesellschaft grundlegend verändert.“...

#folo2013 im Ticker via Storify

Diese Woche wird Hamburg zum Mittelpunkt der Zukunftsdiskussionen zum Lokaljournalismus in den Tageszeitungen. Ein paar Zahlen zum Start: Knapp 80 Prozent der Bundesbürger lesen Zeitung, für 69 Prozent ist sie unverzichtbar. „Es ist Zeit, mit breiter Brust und aufrechtem Gang den Wert des Journalismus zu untermauern und auf ein starkes Fundament zu stellen“, meint Berthold L. Flöper, Leiter Lokaljournalistenprogramm bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt...