Leser setzen Themen:
– Leser-Anwalt/Telefon-Doktor:
– Leser/lokale Entscheider als Gastautoren im Blatt (nicht nur als Gastkommentatoren)
– Social-Media-Networks nutzen: Themenscouts für Twitter, eigene Facebook-Seite mit Aufregerthemen
Leser setzen Themen:
– Leser-Anwalt/Telefon-Doktor:
– Leser/lokale Entscheider als Gastautoren im Blatt (nicht nur als Gastkommentatoren)
– Social-Media-Networks nutzen: Themenscouts für Twitter, eigene Facebook-Seite mit Aufregerthemen
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Leser machen Zeitung:
– Leser als Blattkritiker (Leser-Konferenz)
– verschiedene Lesergruppen einladen als Chefredakteure für einen Tag (Jugendliche, Senioren, Beamte, Unternehmer…)
„Die da oben“ und „die da unten“ zusammenbringen – welches Instrumentarium steht Redaktionen zur Verfügung?
Hier ein paar Beispiele aus unserem Aktionsbaukasten:
Ansprechpartner sein:
– Redakteure vor Ort (mobile Redaktion7Redaktionsmobil, gläserne Redakion – Redakteur im Schaufenster, Redaktions-Café)
– Telefonnummer und E-mail-Adresse in Autorenzeile
– Anrufbeantworter, auf dem Tipps entgegengenommen werden
– regelmäßige Redaktionssprechstunden in der Redaktion
– Redaktionssprechstunden vor Ort
– gezielte Besuche bei bestimmten Zielgruppen (Altersheim, Jugendzentrum)
– Leser-Reporter geben Thementipps an die Redaktion (online, Telefon, E-Mail)
– spezieller Leser-Redakteur kümmert sich um Belange der Leser (Thementipps, Leserbriefe)
12. Köpfe des Elternprotest vorstellen
13. Podiumsdiskussion organisieren, in der Ankündigung in Social Media-Kanälen aufrufen, Fragen zu schicken, von der PD twittern, anschließend berichten, Stimmung transportieren, im Nachgang kommentieren. Parallel dazu als Gegenüberstellung: Wie redet der Rest der Stadt über das Thema – beim Frisör, in der Kneipe, im Waschsalon, im Bäcker: was ist zur Zeit Stadtgespräch? Ist denen das alles wurscht.
14. Die nachfolgende Berichterstattung muss sich mit den bisher aufgezeigten Methoden auf den verschiedenen Kanälen an der weiteren Entwicklung der Dinge orientieren. Falls es zum Bürgerentscheid kommen sollte, müsste man natürlich erklären, was das ist, wie der funktioniert und welche Effekte er haben kann.
15. Wird die Schule dann tatsächlich geschlossen, bringt man eine Chronologie, vielleicht auch als Grafik. Ein Kollege behält den Hut auf, was das Thema betrifft. Er soll immer mal wieder eine Geschichte bringen: Wie sind die Schüler in der neuen Schule integriert worden? Wie hat sich ds Schulwegproblem geklärt? Wie ist das arbeiten in den neuen, größeren (?) Klassen?
So, gehen jetzt noch mal drüber und erstellen eine Tabelle. Das fertige Dokument steht dann vermutlich auf der Drehscheibe zum Runterladen.
Wir haben erst mal die zehn Gebote des guten Journalismus aufgestellt – mei, war das lustig! Gehen noch mal drüber und veröffentlichen es später. Jetzt geht’s weiter mit unserer Grundschule, die geschlossen wird. Wir arbeiten in diesem fiktiven Fall selbstredend unter der Prämisse, dass wir mit unserer Vermutung richtig lagen, die Schule geschlossen wird und sich ein Bürgerprotest formiert.
8. Die Nachricht sickert aus dem Stadtrat: Ja, die Schule x wird geschlossen. Eine Redaktionskonferenz wird einberufen, um das Vorgehen zu besprechen. Die Meldung geht abends online, der Bericht mit Stellungnahmen von Schulleiter, Fraktionsvorsitzenden, OB und Elternbeirat kommt ins Blatt. Hinweise auf Twitter und Facebook mit Nachricht und Verweis auf Hintergründe im Blatt, plus dem Hinweis, dass die Redaktion an diesem Morgen um 8 Uhr an der Schule sein wird. „Diskutieren Sie mit“ im Forum, etc. Neue Frage der Woche im Internet: Die Schule X wird geschlossen, was halten Sie davon (A. Ich ziehe um in eine Stadt, in der Bildung noch ernst genommen wird. B. Ist mir egal. C. Besser die als eine andere. D. Der Oberbürgermeister hat versagt)?
9. Eine Seite mit Auswirkungen: Putzfrau, Hausmeister, Kioskbesitzer, Vereine, die Halle mitnutzen, Eltern, Kinder, Nachbar der Schule befragen mit Foto und kurzem Statement.
10. Proteste der Eltern, etc. aufgreifen. Online-Pinnwand mit Erinnerungen auswerten/Social-Media scannen, auf mögliche Protest-Homepages der Eltern oder Facebookseiten „Rettet die Schule X“ verlinken. Vielleicht prominente Ehemalige, die wir über die Pinnwand gefundden haben, mit Statement aufgreifen.
11. Interview mit neutralem Experten (Wissenschaftler, Demografie-Fachmann, Schulrat im Ruhestand, etc.) zu Bewertung der Situation
Noch zu erledigen: Liste zu Ende schreiben und später in dreispaltiger Form Print/Online/Social Media aufgliedern. Jetzt: Happaphappa
Braucht es verschiedene Instrumente im Alltag und für Großprojekte, um unterschiedliche Leserstimmen zu kanalisieren? Reicht unser Baukasten für den Alltag aus oder bedarf es gesonderter Aktionen? Wie gelingt es, strittige Großprojekte und Proteste über Jahre zu begleiten? Fazit: Dem Erfindungsreichtum der Redakteure ist keine Grenze gesetzt. Unser Aktions-Baukasten, um mehr unterschiedlichen Lesergruppen im Redaktionsalltag Gehör zu verschaffen, lässt sich auch auf größere Projekte anwenden.