Lokaljournalismus in Krisenzeiten
Das 26. Forum Lokaljournalismus ist eröffnet! Moderatorin Julia Ures und Anke Vehmeier von der bpb begrüßten die Teilnehmer, Ismene Poulakos vom rheingold Institut lieferte die Keynote.
Das 26. Forum Lokaljournalismus ist eröffnet! Moderatorin Julia Ures und Anke Vehmeier von der bpb begrüßten die Teilnehmer, Ismene Poulakos vom rheingold Institut lieferte die Keynote.
Martina Grothe, Alexander Marinos und Stefan Burggraf gingen in diesem Panel mit Moderator Ralf Freitag und den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Frage nach, die sich für alle lokale und regionale Verlage stellt: Was bringt mehr – Reichweite oder Paid Content? Für jede Redaktion stellt sich neben der inhaltlichen Arbeit die Frage, wie sich am meisten Menschen erreichen – und noch viel wichtiger – wie sie sich langfristig an die eigene Zeitung binden lassen. Nach der fast optimistischen Analyse Ralf Freitags, Pressesprecher der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe, dass rund 90 Prozent der Besucher von Zeitungs-Webseiten am Ende nicht bei einem Abo landen, präsentierte die freie Journalistin Susanne Hoffman dem Panel per Video fünf Thesen der Paywall-Strategie von Zeitungen. Interdisziplinär, hybrid, lokal – Kernpunkte des guten Paywall-Managements Interdisziplinäre Teams, hybride Vorgehensweisen, lokale und regionale Inhalte als Selling Point, eine gute Informationspolitik innerhalb der Redaktionen und der Bedeutungsgewinn der Kundenbindung: Dies fünf Kernpunkte stellte Hoffmann als entscheidende Faktoren für jede Paywall-Strategie an. Aber was davon funktioniert in der lokalen Realität wirklich und was nicht? Die Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams …
Wie steht es um die Qualität lokaljournalistischer Inhalte? Und wie zufrieden sind Lokalredaktionen und freie Mitarbeiter mit ihrer Zusammenarbeit? Um diese und weitere Fragen ging es am letzten Tag beim Forum Lokaljournalismus.
Digitale Strategien standen am Donnerstagnachmittag im Mittelpunkt des Gesprächs zwischen Barbara Zinecker (Nürnberger Nachrichten), Judith Conrady, (Südwest Presse) und Jasmin Off (Madsack).
Der Schauspieler Dirk Böhling aka „Hein Mück“ sorgte im Abendprogramm des Forums für große Erheiterung.
Am Mittwochnachmittag setzten sich auf dem Forum Lokaljournalismus Vertreterinnen und Vertreter von Frosta, Fischkutter und der Hochschule Bremerhaven mit der Wirkung des Klimawandels auf Fischbestände, Erzeuger und Verbraucher auseinander und eröffneten damit eine lokale Perspektive auf die Fischerei. Als Aufhänger führte Moderator Helge Matthiesen, Chefredakteur des Bonner General-Anzeigers, ein Zitat aus Süddeutschen Zeitung an, wo eine Biologin aus München meinte: „Guten Gewissens kann man eigentlich nur noch Süßwasserfische essen!“ Kai-Arne Schmidt, Geschäftsführer von Kutterfisch und Deutsche See, reagierte prompt: „Das hat die Frau leider schlecht recherchiert.“ Seine Jungs – wie er seine Mitarbeiter liebevoll nennt – würden sich an alle EU-Regularien halten, sodass man seinen Fisch ruhigen Gewissens essen könne. Felix Ahlers, Vorstandsvorsitzender der Frosta AG, ergänzt, dass die die Süßwasserfischerei ohnehin oft ohne Vorgaben stattfände und die Bestände daher nicht nachhaltig reguliert werden könnten. Die ideale Vorstellung des Meeres als unberührter Raum Rabea Diekmann brachte die Sichtweise aus der Forschungsperspektive ein. Die Konrektorin für Forschung, Transfer und Weiterbildung an der Hochschule Bremerhaven sprach das Problem an, dass ein Drittel der Bestände überfischt seien. Sie …
Mit der Bitte um Handzeichen geht es los: „Wer der hier Anwesenden war schon mal richtig sauer auf seinen Chefredakteur?“ Leises Gelächter tönt aus den Sitzreihen, zaghaft heben sich einige Hände. Nächste Frage: „Wer hat schon mal über einen Ausstieg aus dem Journalismus nachgedacht?“ Gut ein Drittel der Hände im Saal geht in die Luft. „Wer denkt aktuell über den Ausstieg aus dem Lokaljournalismus nach?“ Stille und ein Schmunzeln auf den Gesichtern. „Nie war Journalismus relevanter als heute. Warum zur Hölle steigt man da aus?“ Mit dieser kritischen Frage eröffnete Moderatorin Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin des Kölner-Stadt-Anzeigers, eine der Auftaktveranstaltungen beim 25.Forum Lokaljournalismus. „Nach zwei Jahren Pandemie kommen wir direkt mit einem Downer um die Ecke“, scherzen Brasack und ihr Co-Moderator Lars Reckermann, Chefredakteur der Schwäbischen Post und Gmnünder Tagespost. Doch im Gegenteil: Mit der Diskussion wolle man aufmischen und inspirieren. Was sind Beweggründe für den Ausstieg aus dem Lokaljournalismus? Zu der Diskussionsrunde mit dem Titel „Ich wäre gern geblieben, wenn…“ wurden zwei Ex-Lokaljournalisten und eine Ex-Lokaljournalistin eingeladen, um über Beweggründe für den Ausstieg aus …