Alle Artikel mit dem Schlagwort: bpb

Alexander Völkel (Nordstadtblogger), Lars Reckermann (Schwäbische Post, Gmnünder Tagespost), Karsten Krogmann (Weißer Ring), Ella Schindler (Nürnberer Nachrichten) und Sarah Brasack (Kölner-Stadtanzeiger) nahmen an der Diskussionsrunde teil.

Abflug aus dem Lokaljournalismus – Aussteiger im Gespräch

Mit der Bitte um Handzeichen geht es los: „Wer der hier Anwesenden war schon mal richtig sauer auf seinen Chefredakteur?“ Leises Gelächter tönt aus den Sitzreihen, zaghaft heben sich einige Hände. Nächste Frage: „Wer hat schon mal über einen Ausstieg aus dem Journalismus nachgedacht?“ Gut ein Drittel der Hände im Saal geht in die Luft. „Wer denkt aktuell über den Ausstieg aus dem Lokaljournalismus nach?“ Stille und ein Schmunzeln auf den Gesichtern. „Nie war Journalismus relevanter als heute. Warum zur Hölle steigt man da aus?“ Mit dieser kritischen Frage eröffnete Moderatorin Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin des Kölner-Stadt-Anzeigers, eine der Auftaktveranstaltungen beim 25.Forum Lokaljournalismus. „Nach zwei Jahren Pandemie kommen wir direkt mit einem Downer um die Ecke“, scherzen Brasack und ihr Co-Moderator Lars Reckermann, Chefredakteur der Schwäbischen Post und Gmnünder Tagespost. Doch im Gegenteil: Mit der Diskussion wolle man aufmischen und inspirieren. Was sind Beweggründe für den Ausstieg aus dem Lokaljournalismus? Zu der Diskussionsrunde mit dem Titel „Ich wäre gern geblieben, wenn…“ wurden zwei Ex-Lokaljournalisten und eine Ex-Lokaljournalistin eingeladen, um über Beweggründe für den Ausstieg aus …

Thomas Krüger ist Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb.

„Krisenzeiten sind Hochzeiten für den Lokaljournalismus“

Das 25. Forum Lokaljournalismus in Bremerhaven ist eröffnet. Nach kurzen Begrüßungen durch Anke Vehmeier, Leiterin des Lokaljournalistenprogramms der Bundeszentrale für politische Bildung, und Christoph Linne, Chefredakteur der Nordsee-Zeitung, hielt Thomas Krüger, der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, die Eröffnungsrede. Er beschwor die großen Fähigkeiten des Lokaljournalismus und seine gesellschaftliche Bedeutung gerade in Zeiten wie diesen. Hier Auszüge aus der Rede: „Nach langer Pause freue ich mich, Sie nun heute hier beim 25. Forum Lokaljournalismus in Bremerhaven begrüßen zu dürfen. (…)Wir haben zwei herausfordernde Jahre hinter uns – zwei Jahre, die auch für Sie als Chefredakteurinnen und leitende Redakteure von Lokal- und Regionalzeitungen von neuen Herausforderungen und einem gravierenden Wandel geprägt sind. Gesellschaftliche wie auch wirtschaftliche Unsicherheiten haben sich in den Redaktionsalltag übersetzt, zahlreiche Redaktionen  standen vor existenziellen Fragen: Wie kann die Redaktion durch die Krise kommen, sie erfolgreich bewältigen? Welche Formate funktionieren aus dem Homeoffice und ohne den persönlichen Kontakt? Und wie kann sich das eigene Medienhaus finanziell wie strukturell gut aufstellen? Und all das, ohne dass die Qualität des Lokaljournalismus leidet. Die Pandemie war …

Dem Leser auf der Spur

Servicestücke, Umfragen, Aktionen oder Hintergrundtexte? Dank intelligenter Technologien und schier endlos erscheinenden Datensätzen ist es möglich zu erkennen, welche Themen die Leserinnen und Leser beschäftigt. Aber wie gehen Lokalredaktionen mit den Unmengen an Informationen um? Wie lassen sich die Zahlen schnell und einfach auswerten? Und vor allem: Wie lassen sich Leser langfristig an die Zeitung binden? Yannick Dillinger (Schwäbische Zeitung), Barbara Zinecker (Nürnberger Nachrichten) und Jost Lübben (Westfalenpost) stellten ihre Ideen dazu vor. Yannick Dillinger (Schwäbische Zeitung) – Article Score 16:11 Uhr – die Verbindung steht. Yannick Dillinger, stellvertretender Chefredakteur der Schwäbischen Zeitung (Ravensburg), konnte nicht am Modellseminar teilnehmen, er wählte aber einen für einen Online-Experten angemessenen Weg, doch noch dabei zu sein: Videotelefonie. Dillinger sprach über das Messtool Article Score. Live dabei in den RedaktionenVor zwei Jahren startete er bei der Schwäbischen damit. Seine Idee dahinter: Anstatt den Redakteuren Excel-Tabellen mit Auswertungen der Klick- oder Besucherzahlen zu schicken, die in der Regel nur sporadisch geöffnet werden, möchte er jedes Ressort und jede Redaktion an den Zahlen und Scores teilhaben lassen. Jeder soll live sehen, …

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung

Eine Rede, die Mut macht

Thomas Krüger, Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, sprach beim 24. Forum Lokaljournalismus in Nürnberg. Hier können Sie seine komplette Rede noch einmal nachlesen: Lieber Herr Oberbürgermeister, lieber Herr Husarek, lieber Herr Dr. Encke, liebes Projektteam Lokaljournalisten, sehr geehrte Damen und Herren, ein Ort wie der Tiergarten mit seiner Vielfalt an Lebensformen vom Wildvogel bis zum Meeressäuger lädt zum Staunen ein. Oder haben Sie schon mal zu Abend gegessen während eine Seekuh an Ihnen vorbeischwimmt? Vielen Dank lieber Dag Encke, Direktor des Tiergartens, dass Sie uns diesen Saal zur Verfügung gestellt haben und damit diese einmalige Atmosphäre ermöglichen. Warum Lokaljournalismus? Lokaljournalisten müssen zum Staunen an keinen besonderen Ort gehen. Die Geschichten, die die Menschen umtreiben, die begeistern und für Diskussionen sorgen, liegen oft auf der Straße. Wer aus seiner Redaktion hinausgeht und mit den Menschen spricht, wird sie finden. Weshalb brauchen wir, die Bürger, die Leser, die Journalisten, den Lokaljournalismus? Die Gründer des Lokaljournalistenprogramms waren der Meinung: „Der Lokalteil ist das Herzstück der Zeitung, von ihm lebt sie. Der Lokalteil entscheidet darüber, wie sich die …

Corinna Igler, Mediengruppe Oberfranken

Die beste Freundin im Handtaschenformat: Die Landmadla – Post von Fränkinnen für Fränkinnen

Ein Magazin, bei dem Frauen selbst mitbestimmen können, was sie gerne lesen: Dieses Best-Practice-Beispiel stellte Produktmanagerin Corinna Igler von der Mediengruppe Oberfranken auf dem Podium des Forum Lokaljournalismus vor. Landmadla heißt das Magazin, das mit einem Format von DINA 5 leicht in jede Handtasche passt. Die Idee Die Mediengruppe Oberfranken wollte ein Frauenmagazin auf den Markt bringen, das auf die Wünsche und Bedürfnisse seiner Leserinnen eingeht. „Es soll wie die beste Freundin sein. Ob Inhalte oder Layout – die Leserinnen bestimmen“, sagte die Bambergerin. Dabei soll das Magazin des achtköpfigen Teams auch Geheimtipps geben und sich von der klassischen Tageszeitung unterscheiden. Entstanden ist das Landmadla im Rahmen des Workshop „design-thinking-project“. Dort wurde Landmadla als eine von zwei Ideen aus insgesamt 15 ausgewählt. Für zwölf Testerinnen wurde die erste Ausgabe als Vierseiter im Sommer 2015 veröffentlicht. Darauf folgte eine Facebookgruppe, die 40 Mitglieder hatte. Innerhalb von zwei Tagen stieg die Mitgliederzahl 400 – „eine ganz schnelle Dynamik“, betonte Igler. Wie funktioniert Landmadla? Die Frauenzeitschrift ist interaktiv: Durch Mädelsabende mit gemeinsamem Cocktailmixen oder einem Grillkurs , einer …