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Ziele und das Ankommen dort

Typbestimmung mit Coachin Monika Kilb. Ergebnis: Ich bin polychronisch – viele Sachen gleichzeitig machen, damit es nicht langweilig wird. Und ich arbeite, lerne und organisiere gerne mit Farbe. Ich motiviere mich mit Zielen, hinter denen ich voll stehe. Mich treibt Neugier an und die Herausforderung.

Motivationstrainerin Monika Kilb spricht davon das Verhalten zu verändern, um das Gefühl und die Kognition zu beeinflussen. So kann ich Blockaden durchbrechen.
Schreibblockaden zum Beispiel. Lösung: Einfach machen, egal, was der Kopf sagt. Einfach anfangen.

Motivieren Sie sich durch Belohnung: Mach ich, mit Sushi.

Und wenn gar nichts mehr geht. Einfach mal Feierabend machen, am nächsten Morgen frisch ans Werk. Ich kenne Anwesenheitsfetischisten, die sehen das anders. Deren Problem. Ich bin jetzt fertig. Den Rest mache ich morgen Früh.

Kreative, strukturierte Füchse hinterfragen Interaktivität.

Die Präsentationen der Arbeitsgruppen. Ich stelle fest, Lokaljournalisten sind kreativ, sind strukturiert, sind Darsteller und sind vor allem Infotainer.

Die AG ‚Neue Darstellungsformen‘ nennt sich ‚Kreativ-Gruppe‘ und stellt ihr neu-entwickeltes ‚indi-web‘ vor. Das kostenlose ‚indi-web‘ ist individuell, differenziert nach Nutzergruppen. Zusatzangebote sind kostenpflichtig. Gratis bleiben Darstellungsformen wie ein 3D-Baukästen, Redaktionsgespräche am Kaffeeautomaten als Video podcast. ‚Das Kreativteam‘ stellt ihre community-Reporter vor; das sind user, die von der web-community gewählt und an einer Podiumsdiskussion teilnehmen dürfen und über ihre Erfahrungen online berichten. Besondere Darstellung ist eine virtuelle, audio-visuelle Karte eines lokalen Gemeinderats. Die Bürgervertreter sind photographisch dargestellt und mit Videos verlinkt. Wir klicken uns durch; durch fiktive Meinungsmache in der Politik im virtuellen Gemeinderat und stauen, über die Kreativität des Teams.

Die Präsentation der AG ‚workflow‘ ist strukturiert und läuft. Flow. Arbeitsprozesse optimieren, Print und online verbinden, das geht nur mit Vorüberlgungen, mit Differenzierung, mit Analyse der Redaktionen im Vorfeld, sagt Jan Hollitzer als Sprecher der Gruppe, „Es müssen erst einmal Grundvoraussetzungen geschaffen werden. Ziele definiert werden.“ Dann versucht er workflow praxisnah zu definieren. Heraus kommt dabei eine Systematisierung auf der Metaebene. Eine Darstellung, welche Rollen in der Redaktion, wo verortet werden könnten.  Print und online Redaktion sind auch in diesem Modell getrennt, stehen aber in ständiger, direkter Kommunikation. Schnell geht alles. Schnell und effizient.

1. Nachricht geht an Printredaktion. Printredaktion gibt Schnellmeldung an online-Redaktion. Die online-Redaktion bedient soziale Netzwerke, differenziert nach Art der Netzwerke.

2. Textproduktion durch den Printredakteur. Veredelung der Schnellmeldung durch den online-Bereich.

3. Aktuelle Reaktionen in den sozialen Netzwerken werden an Print-Redakteur weitergegeben als eventuelle Umfragenergebnisse in der nächsten Printausgabe. Veredelte Schnellmeldung wird Grundlage für e-publishing. Klar strukturiert, fortlaufend dargestellt.

Die AG ‚Internet-Recherche‘ verbindet Informationen mit Humor. Und begibt sich auf „Fuchsjagd“. Am Beispiel eines FIKTIVEN Wirtschaftsskandals um die Brauereien Fuchs und Projektbräu recherchieren sie im Internet, führen uns über google alerts, zu wer-zu-wem.de, über bundesanzeiger.de, kommen so einem ausgewachsenen Wirtschaftsskandal auf die Spur und zu dem Schluss, dass Web 2.0 allein nicht reicht, sie plädieren für Web 3.0. Web 2.0 plus Brain 1.0.

AG ‚Interaktivität‘ mit Axel Bürger hinterfragt Interaktivität kritisch und lässt auch uns bisherige Diskussionen beim Modellseminar nochmals überdenken. Sie beginnen mit einem interaktiven Spiel. Werbeunterbrechung. Stellen einen Schaukasten vor. Gratisangebot. Sätze ohne Sujekt. Schnell. Machen eine Umfrage, zeigen aber Ergebnisse einer anderen. Machen live Umfragen. Filmen das. Podcast. Sind motiviert, aktiv, sind immer da, sind laut, sind bunt, sind vieles. Viel zu viel. Und mahnen: Verliert nicht den Blick für das Wensentliche. Nehmt euch Zeit. Zeit für guten, wohlrecherchierten, für interessanten Lokaljournalismus. Nehmt euch Zeit für die Menschen und ihre Geschichten.

Kommentiere: „Schönes Schlusswort“ und erweitere um ein Prädikat und Subjekt: „Nehmt euch Zeit für die Menschen und ihre Geschichten“ ist das passende Schlusswort der Präsentationen der Arbeitsgruppen.

Frau Kilb bewegt uns

Wie motiviert wir sind Frau Kilb? Was wir ändern müssen? Wann wir’s ändern? Nächste Woche oder in einem Monat. Äh. Neben mir stimmt Regina leise an: „Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute.“ Solche sind hier jedenfalls nicht versammelt. Die Präsentation der Arbeitsgruppen sprechen für die Antriebskraft der Kollegen für den Wandel. Doch klar stellt sich die Frage, wie jedes Mal, was aus den Arbeitsgruppen in die Redaktionen zurückfließt und fruchtet.

Wie viel von verkrusteten Strukturen können frisch motivierte Journalisten aufbrechen. Nicht jeder hat einen Chef wie Anton Sahlender, der das neue Wissen aus Fortbildungen weitervermehren lässt. Für den Veränderung zum Job dazu gehört.

Ein Kollege murmelt neben mir, dass ja viele gar nicht in der Position seien etwas zu ändern. Währenddessen wandern die Teilnehmer von einer Ecke des Raums in die andere. Wir verorten unsere Motivation.

Jemand sagt etwas von dicke Bretter bohren. Sebastian Philipp hält ein Plädoyer für die Veränderung – sonst Sargnagel.

Hab mich kurz ausgeklinkt, ein Kollege hat mich angefunkt. Ein sehr motivierter Reporter zieht super lokale Geschichten an Land. Solche gibt es in jedem Haus. Die gehören gefördert und in das Projekt des Wandels einbezogen, wie es Steffen Büffel sich wünscht.

Zurück zum Motivationstraining. Ob ich meine Chefs schon mal gelobt habe. Klar, da mache ich keine Unterschiede, Chefs sind ja auch nur Menschen.

Riesen Gemurmel, die Kollegen tauschen sich aus. Frau Kilb fragt ab, was ich ändern kann. Axel Bürger spricht von bewusstseinserweiternden Mittel ohne Chemie. Ha, jetzt wird’s konkret: Was werden die Kollegen ändern? „Google alert einrichten.“

Handeln beeinflusst meine Einstellung. Bitte alle mal aufschreiben, was ihr gleich am Montag ändern werdet.

Die Doku zum Nachschlagen und Rumreichen liegt draußen schon bereit. Wir stellen sie dann auch als PDF noch ins Netz. Ich werde sie gleich an meine Wange legen und fühlen, dass sie noch warm ist – frisch aus der st. Ulrich Hausdruckerei. Frische Ideen für den Job zu Hause.

Frau Kilb bewegt uns

Wie motiviert wir sind Frau Kilb? Was wir ändern müssen? Wann wir’s ändern? Nächste Woche oder in einem Monat. Äh. Neben mir stimmt Regina leise an: „Morgen, morgen nur nicht heute, sagen alle faulen Leute.“ Solche sind hier jedenfalls nicht versammelt. Die Präsentation der Arbeitsgruppen sprechen für die Antriebskraft der Kollegen für den Wandel. Doch klar stellt sich die Frage, wie jedes Mal, was aus den Arbeitsgruppen in die Redaktionen zurückfließt und fruchtet.

Wie viel von verkrusteten Strukturen können frisch motivierte Journalisten aufbrechen. Nicht jeder hat einen Chef wie Anton Sahlender, der das neue Wissen aus Fortbildungen weitervermehren lässt. Für den Veränderung zum Job dazu gehört.

Ein Kollege murmelt neben mir, dass ja viele gar nicht in der Position seien etwas zu ändern. Währenddessen wandern die Teilnehmer von einer Ecke des Raums in die andere. Wir verorten unsere Motivation.

Jemand sagt etwas von dicke Bretter bohren. Sebastian Philipp hält ein Plädoyer für die Veränderung – sonst Sargnagel.

Hab mich kurz ausgeklinkt, ein Kollege hat mich angefunkt. Ein sehr motivierter Reporter zieht super lokale Geschichten an Land. Solche gibt es in jedem Haus. Die gehören gefördert und in das Projekt des Wandels einbezogen, wie es Steffen Büffel sich wünscht.

Zurück zum Motivationstraining. Ob ich meine Chefs schon mal gelobt habe. Klar, da mache ich keine Unterschiede, Chefs sind ja auch nur Menschen.

Riesen Gemurmel, die Kollegen tauschen sich aus. Frau Kilb fragt ab, was ich ändern kann. Axel Bürger spricht von bewusstseinserweiternden Mittel ohne Chemie. Ha, jetzt wird’s konkret: Was werden die Kollegen ändern? „Google alert einrichten.“

Handeln beeinflusst meine Einstellung. Bitte alle mal aufschreiben, was ihr gleich am Montag ändern werdet.

Die Doku zum Nachschlagen und Rumreichen liegt draußen schon bereit. Wir stellen sie dann auch als PDF noch ins Netz. Ich werde sie gleich an meine Wange legen und fühlen, dass sie noch warm ist – frisch aus der st. Ulrich Hausdruckerei. Frische Ideen für den Job zu Hause.

facebook, die Eier legende Wollmilchsau?

Die virtuelle Realität: Auch MySpace kooperiert jetzt mit facebook. User können sich nun bei MySpace direkt mit ihren facebook Profilen einloggen. Die „likes“ werden übertragen, das Entertainment auf MySpace individuell, automatisch angepasst. Individuelles social entertainment im www.

MySpace zeigt Flexibilität, zeigt Anpassungsfähigkeit, überlässt  facebook die Vormachtstellung  als soziales Portal und Netzwerk und versucht sich als ‚facebook der Musik und des Entertainment‘ zu festigen. MySpace gibt es nicht mehr, es gibt nur facebook plus MySpace. Was aber wenn ich nur MySpace, ohne facebook nutzen möchte? Nicht mehr möglich.

Vor zwei Tagen hat Zuckerberg seine Zukunftspläne für facebook vorgestellt und tritt mit ihnen gegen google an: eine inbox für jegliche Quellen, facebook SMS Navigation, News Stream, updates, identity, Email. Individuelle Vernetzung, Pflege von Kontakten, Selbstdarstellung, Teilen von persönlichen und öffentlichen Inhalten und Informationen, Kommunikation ja sowieso. Nun die Kooperation mit MySpace. Das alles in einem. Die Bedienung einfach.

Facebook, die Eier legende Wollmilchsau?

Das analoge Gedankenkonstrukt: Ich logge mich mit meinem facebook-Profil auf der website meiner Lokalzeitung ein. Meine „likes“ werden übernommen, meine Themen auf der Seite der Lokalzeitung individuell, automatisch angepasst. Individuelle, social, lokale Neuigkeiten. Täglich. Die Lokalzeitung gibt es nicht mehr, es gibt nur facebook plus Lokalzeitung. Was aber wenn ich nur meine Lokalzeitung, ohne facebook nutzen möchte? Nicht mehr möglich.

Ist facebook auch die Zukunft der Lokalzeitungen? Kann sich die Lokalzeitung überhaupt noch messen mit Riesen wie facebook und google, mit Kleinen sublokalen und lokalen websites? Muss die Lokalzeitung das überhaupt? Wird die Lokalzeitung Bindeglied zwischen global und sublokal?

Die Fragen stehen im virtuellen my space und warten auf Antworten.

Geborgte Euphorie

Donnerstagabend, 2130 MEZ. Twitter, Facebook, Stayfriends und Konsorten liegen in den letzten Zügen. Von der Be- und Verarbeitungswonne her. Erinnerungen werden wach. Damals, rund 1000 Tage her. Sie nannten es Second Life. Und einige meiner früheren Redaktionskollegen wähnten sich als Giganten, mindestens als Stützpfeiler und Geburtshelfer einer neuen Welt.
Alles binnen zwei Jahren pulverisiert.
Und keine Trauer nirgends. Andere Säue, andere Dörfer. Längst. Irgendwas gelernt? Tempo frisst Bedeutung. Maybe. Was wird aus dem 140-Zeichen-Hype? Schon mal jemand einen Schritt zurück getreten? Tageszeitungen würden nicht das erste Mal dem Versuch erliegen, coole Trends rechts zu überholen. Über das Verbot (StVo) will ich hier nicht maulen, indes, hat es je geklappt? Kann die Kopie cooler sein als das Original? Seltenheitswert. Nicht mal WM-Torschützenkönig Thomas Müller (Bayern) ist cooler als sein Namesvorgänger Gerd Müller (bekannt als „kleines dickes Müller“).
Sodann, was soll die Jagd auf die Gesichtsgebückten (Achtung, Hier leichte Verfälschung der Anglizismen)? Die Medienseiten in Tageszeitungen sind schlechter als im Computermagazin, die Musikseiten schlechter als bei Spex, die Jugendseiten schlechter als bei Bravo und die Sporthintergründe schlechter als bei 11 Freunde.
Und sie tun es doch immer wieder.
Dabeisein. Olympischer Gedanke. Schweißperlen auf der Oberlippe. Die Zunft wirkt in diesen Momenten der ungebremsten Ausfahrten ein wenig wie der Mann bei Watzlawick, der den verlorenen Haustürschlüssel unter einer Laterne sucht. Auf die Frage, warum dort und ob er sicher sei, dass er ihn dort verloren habe, antwortet er: „Nein, aber hier ist mehr Licht.“