Wieder mehr Zeit für Idealismus
Jammern ist populär und nur zu verständlich. Doch angesichts der schwierigen Situation, der sich Lokaljournalismus stellen muss, ist wieder mehr Idealismus gefragt, eine "geile" Zeitung zu machen.
Jammern ist populär und nur zu verständlich. Doch angesichts der schwierigen Situation, der sich Lokaljournalismus stellen muss, ist wieder mehr Idealismus gefragt, eine "geile" Zeitung zu machen.
Das Live-Bloggen gestaltet sich schwierig auf dem Recherche-Seminar in Eisenach. Wenn rund 40 Journalisten das W-Lan-Netz eines Landhotels stürmen, dann geht doch öfters als lieb die Technik in die Knie… Dafür haben wir fleißig getwittert – bis zum Mittwoch-Nachmittag: Dann zeigte uns auch „Twitter“ stundenlang nur noch den berühmten „Fail-Wal“. Schwamm drüber. In den kommenden Tagen wird hier alles gebloggt und gezeigt, was im Seminar auf Foto und Video gebannt...
Noch rauscht der Zug, passiert kleine Laubensiedlungen, Schmetterlingsflieder und Industriebrachen, Essen ist schon vorbei, Münster, Osnabrück, Bremen und Hamburg kommen gleich. Nur einen Moment nicht aus dem Fenster geschaut, schon haben sich Stadt und Ackerfläche, Forst und Flussaue abgewechselt. Eine passende Metapher zur Umbruchssitution, der sich die Verlage und Zeitungshäuser seit Jahren ausgesetzt sehen. Da wird viel über die neue Zukunft spekuliert und gerätselt, wie das Digitale (das Schnelle und...
[media id=7 width=460 height=280] Deutschlands bekanntester Blogger (Spiegel Online) Sascha Lobo liest Zeitung nur noch im Internet. Einzig im Flugzeug greift er doch noch zur gedruckten Ausgabe, da es hier keine Internet-Anbindung gibt. Und obwohl er eingesteht, dass sich Journalismus im Netz bisher kaum refinanzieren lässt, glaubt er, dass es an der Zeit ist, die Papierzeitung so langsam aufs Altenteil zu schicken. Wieso erklärt er im Video-Interview.
Im Experten-Forum „Lokaljournalismus online“ warf die Medienberaterin Katja Riefler zuerst einen Blick in die Medienlandschaft des Jahres 2020. Wie nicht anders zu erwarten, wird die Printbranche in zehn Jahren noch weiter geschrumpft sein, 80 Prozent der Medien sind dann digital. Besonders die mobilen Medien werden zulegen. Doch damit nicht genug vom Schlimmen für die Holzmedienmacher – neue Konkurrenz wächst für die Zeitungen heran. Zum einen sind es hyperlokale Angebote, die...
[media id=2 width=460 height=280] Sarah Schantin-Williams, WAN-IFRA Associate Consultant, wirft im Video-Interview einen Blick in die Zukunft der deutschen Lokalzeitungen und spricht über die Bedeutung des Newsroom-Modells.
Endlich eine richtige Diskussion gab es im Experten-Forum „Die Zukunft des lokalen Newsdesk“. Am Morgen hatte es mit dem Vortrag von Sarah Schantin-Williams eine eher theorielastige Einführung gegeben – im Forum wurde es konkret. Der Chefredakteur der Ruhr Nachrichten Wolfram Kiwit präsentierte das Modell seiner Zeitung, in der es drei regionale Newsdesks gibt. Neben ihm saß Horst Seidenfaden, Chefredakteur der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen. In Kassel gibt es keinen Newsdesk sondern eine...